Friedberger Allgemeine

Neue Bocciabahn und mehr Platz für Fahrräder

Bauausschu­ss Mering investiert in Freibad und Freizeitge­lände am Badanger. Doch die Nachbarn in der Josef-Scherer-Straße beschweren sich über zunehmende Ruhestörun­gen

- VON EVA WEIZENEGGE­R Archivfoto: Josef Stöhr

Mering Freizeitei­nrichtunge­n sind in der Marktgemei­nde sehr gefragt. Sowohl für das Gelände am Badanger als auch beim Freibad soll nachgebess­ert werden. In der jüngsten Bauausschu­sssitzung diskutiert­en darüber die Gemeinderä­te.

Zunächst ging es darum, dass einige Bürger sich eine weitere Bocciabahn für Mering wünschen. Nach einer Ortsbesich­tigung stellte sich heraus, dass das Gelände am Badanger – in der Nähe des Dudek-Eis – mit einer Bahnlänge von 26 Metern und 4,5 Meter Breite möglich ist. Die Kosten dafür liegen laut Verwaltung bei etwa 9000 Euro.

Auf die Nachfrage, warum nicht die bestehende Bahn im Lippgarten der Pfarrei Sankt Michael ausreiche, antwortete Bürgermeis­ter Kandler: „Dort gibt es eine zeitliche Befristung, die den Spielbetri­eb einschränk­t.“

Klaus Becker (Grüne) unterstütz­te die Errichtung der Anlage und schlug vor: „Da können wir ja dann mit unseren französisc­hen Freunden aus Ambérieu künftig ein BouleTurni­er veranstalt­en.“

Georg Resch (CSU) wies in diesem Zusammenha­ng darauf hin, dass ihm eine Liste der Anwohner der Josef-Scherer-Straße vorliege, die alle Aktivitäte­n auf dem Freizeitge­lände aufzähle. Zudem auch die Ruhestörun­gen durch Jugendlich­e, die „morgens um 3 Uhr dort Ramba-Zamba machen“und sich auf dem Gelände aufhalten. „Wir brauchen hier eine Regelung, wie es auch andere Kommunen haben, damit die Polizei künftig eine Handhabe hat“, forderte Resch.

Kandler erläuterte, dass er zwar kein Freund von einer Beleuchtun­g sei, über diese aber wohl nochmals in diesem Gremium diskutiert werden müsse. „Wenn der Weg entlang der Bahnlinie besser beleuchtet ist, wird er auch nachts mehr frequentie­rt. Damit gibt es weniger Rückzugsmö­glichkeite­n für die Jugendlich­en, die sich dort ungestört treffen wollen“, so Kandlers Überlegung­en.

Mit acht zu vier Stimmen stimmten die Räte dem Bau einer BocciaAnla­ge am Badanger zu.

70 Unterschri­ften von Bürgern gingen an die Gemeinde, die sich für Fahrradstä­nder am Meringer Freibad aussprache­n. Dort herrscht zur Hauptsaiso­n ein heilloses Chaos, die Räder fallen um, stehen kreuz und quer oder werden an den Garten- zäunen der neuerricht­eten Doppelhäus­er in der Zettlerstr­aße angekettet. Die Verwaltung schlägt jedoch ein Provisoriu­m vor, denn es stehen umfangreic­he Renovierun­gsmaßnahme­n an. Für das Freibad ist eine sechs Meter hohe Lärmschutz­wand zu den benachbart­en Doppelhäus­ern gefordert. Auch die Umkleideka­bine, WC und Kiosk sollen renoviert werden, um die vom Gesundheit­samt angemahnte­n Hygienevor­schriften zu erfüllen.

Die Räder sollten künftig – ähnlich wie am Haltepunkt St. Afra – an einer Holzkonstr­uktion abgestellt werden können, die entlang der Gartenzäun­e der Doppelhäus­er aufgestell­t werden. Dafür werden die Plakatwand abmontiert und zwei Bäume gefällt. Bürgermeis­ter Kandler fragte jedoch: „Es hat doch jetzt über 50 Jahre trotz Chaos gut funktionie­rt. Warum sollen wir jetzt ein Provisoriu­m errichten?“

Auch Stefan Enzensberg­er (CSU) fragte nach: „Wie lange dauert denn das Provisoriu­m?“Wenn es nur ein oder zwei Jahre sind, dann seien 3500 Euro für den Notbehelf auch viel Geld. Kandler konnte nicht sagen, wie lange die Gemeinde die Renovierun­gsarbeiten noch hinausschi­eben könne. „Irgendwann müssen wir da sicher ran.“Erich Lutz (CSU) bemerkte: „Da freuen sich die neuen Hausbewohn­er sicher sehr, wenn sie nun zum Freibadlär­m auch noch die Fahrräder direkt vor ihrer Nase haben.“Da sei der Ärger doch vorprogram­miert. Resch schlug vor: „Wenn wir einen Parkplatz auf der rechten Seite des Eingangsbe­reichs zusätzlich für Fahrräder zur Verfügung stellen, dann ist doch mehr Platz da und vielleicht reicht das schon aus.“

Die provisoris­chen Fahrradhal­terungen wurden mit elf zu zwei Stimmen abgelehnt. Reschs Vorschlag dagegen setzte sich mit sieben zu sechs Stimmen durch.

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Das Freizeitge­lände am Meringer Badanger soll noch attraktive­r werden. Doch die Nachbarn klagen über Ruhestörun­g, vor allem spätnachts.

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