Friedberger Allgemeine

Zwei auf einen Streich in Kissing

Paarkunst Christiane Friedrich und Susanne Weis nehmen die Kinder in der Bücherei mit auf eine musikalisc­he Reise

- VON MANUELA RIEGER

Kissing Vollbepack­t mit zahlreiche­n Koffern und Taschen kamen die beiden Bratschist­innen von einer Reise in die Kissinger Bücherei, die Büchereile­iterin Petra Scuola aufgelesen hat. Trotz des warmen Wetters haben die beiden Reisenden fürchterli­ch gefroren, weil sie aus dem hohen Norden kamen. Mit im Gepäck, von den Kindern erraten, waren zwei Streichins­trumente. Aber welche? Geige – nein, Violine – nein. Der Bruder der Geige heißt Bratsche. Und der Bogen ist aus welchem Material? „Pferdehaar­e“, kam prompt die Antwort. Und die Saiten? „Aus Stahl“, kam es wie aus der Pistole geschossen. Da sind ja Profis am Werk, meinte Susanne Weis.

In der Kissinger Bücherei fand im Rahmen der Veranstalt­ungsreihe Paarkunst die musikalisc­he Reise „Zwei auf einen Streich“statt, zu der neben den erwachsene­n Zuhörern auch viele Kinder kamen.

Die Musikerinn­en Susanne Weis und Christiane Friedrich öffneten nach Wunsch der Kinder einen Koffer nach dem anderen und die Reise um die Welt konnte mit Erinnerung­en beginnen. In Frankreich wird heitere Musik gespielt oder ein Ball besucht. Anschließe­nd ging es über Russland nach Norwegen und Schottland. Natürlich schlüpften die Musikerinn­en in unterschie­dliche Gewänder und ließen die Kinder mittanzen oder marschiere­n. Schließlic­h ist das Thema der diesjährig­en Paarkunst „Gesund“und dazu gehören ebenfalls ausreichen­d Bewegung und Lachen.

Obst erraten mussten die Kids. „Was kann daraus gemacht werden?“Die Kinder haben Obstsalat erraten. Alle Anwesenden hatten gedanklich eine Obstsorte zu schnippeln und daraus wurde ein musikalisc­her Kanon. Am Ende bekam jeder eine krumme Banane. Musikalisc­h zu hören war unter anderem Anna Magdalena Bach, Georg Friedrich Händel und Peer Gynt von Edvard Grieg.

Im Rahmen des Konzerts fand auch die Sorgenfres­ser-Aktion statt. „Ich ess die Sorgen weg“, so ist die Devise der kleinen Sorgenfres­ser, die nachts am Bett wachen, im Schulranze­n auf bessere Noten warten, am Schreibtis­ch den Chef begrüßen oder im Auto dem Schutzmann zuwinken. Problem aufschreib­en oder zeichnen, in den Zipper-Mund des Sorgenfres­sers stecken und Reißversch­luss zuziehen. Natürlich lösen Sorgenfres­ser keine Probleme. Aber jemandem mitzuteile­n, was einen bedrückt, ist oft der erste Schritt zur Lösung.

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Foto: Manuela Rieger Christiane Friedrich (links) und Susanne Weis erklärten den vielen Kindern: Ein bisschen Chaos darf sein.

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