Bei der Juniorwahl punkten die Grünen
Demokratie Schulleiter aus Mering und Merching freuen sich über die hohe Wahlbeteiligung und das große Interesse der Jugendlichen
Mering/Merching Nicht nur die Erwachsenen haben für den Landtag und den Bezirkstag am Sonntag ihre Stimmen abgegeben. In Mering und Merching beteiligten sich Gymnasiasten und Mittelschüler an der Juniorwahl. Und auch hier setzte sich ein Trend durch: Grün punktet bei den Jugendlichen.
Im Gesamtergebnis von allen bayerischen Schulen lagen die Grünen mit 28,2 Prozent vor der CSU (22,8 Prozent) und der SPD (10,8 Prozent). Mit 8,6 Prozent wäre bei den Jugendlichen die FDP ganz deutlich in den Landtag gewählt worden. Die Freien Wähler liegen mit 6,2 Prozent fast gleich auf mit der AfD, die 6,3 Prozent erzielte.
Bei der Juniorwahl zur Landtagswahl nahmen 637 Schulen mit mehr als 115000 Schülern teil. Darunter auch das Meringer Gymnasium, das sich zum ersten Mal daran beteiligte. Auch die Mittelschule Merching führte die Wahl durch (wir berichteten). Sie ist jedoch bereits zum dritten Mal dabei. „Ich bin ganz begeistert, wie aktiv sich die Schüler, die ja alle freiwillig an der Wahl teilnehmen konnten, mit diesem Thema beschäftigt hatten“, sagt Schulleiterin Renate Janovsky aus Merching.
Bei der Nachbearbeitung im Unterricht habe sie feststellen können, wie groß das Interesse bei den Schülern war. „Viele haben nun auch die Landtagswahl am Fernseher oder via Internet verfolgt“, berichtet Janovsky.
Das bestätigt auch Schulleiter Josef Maisch aus Mering. Für die Gymnasiasten war diese Juniorwahl eine Premiere, doch es sei alles gut über die Bühne gegangen. „Einzelergebnisse der Schulen werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht öffentlich weitergegeben, doch im Großen und Ganzen entspricht das Wahlergebnis dem Trend im Stimmkreis Aichach- Friedberg“, informiert Maisch. Hier lagen die Grünen mit 31,1 Prozent deutlich über dem bayerischen Durchschnitt der Juniorwahl. Die CSU erreichte 23,4 Prozent, die SPD kam auf 8,8 Prozent und die FDP auf 8,6 Prozent. Die AfD erzielte 6,7 Prozent, gefolgt von den Freien Wählern mit 5,9. Nicht in den Landtag hätten es die Linken mit 4,0 Prozent geschafft. Das Direktmandat hätte sich Christina Haubrich von den Grünen geholt.
Die Ergebnisse werden nun, so Maisch, im Unterricht aufgearbeitet und diskutiert. „Ich habe gemerkt, auf welch großes Interesse diese Wahl bei den Schülern stieß und ich bin der Meinung, dass die aktive Auseinandersetzung mit den demokratischen Prozessen hier in der Schule mit einen Teil dazu beigetragen hat“, sagt Maisch.
Wobei die teilnehmenden Schulen Wert darauf legten, dass kein Wahlkampf für die ein oder andere Partei gemacht wurde.