Friedberger Allgemeine

Leserbrief­e

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Idealer Lückenschl­ießer

Zu „In den USA rollt die E-ScooterWel­le“(Magazin) vom 18. Oktober: Der Trend kommt eigentlich aus Asien, wo man in den Städten vor Moped- und Dieselabga­sen tatsächlic­h kaum noch atmen kann. Kein Wunder, dass die Amerikaner dieses wunderbare Fortbewegu­ngsmittel zwischen Haustür und ÖPNV-Ziel als Lückenschl­ießer entdeckt haben; sind die Amerikaner, was die Straßenver­kehrszulas­sung angeht, doch wesentlich toleranter als die Deutschen. Ich habe schon mal darauf hingewiese­n, dass diese Fahrzeuge wunderbar die Lücke schließen zwischen Haustüre, dem öffentlich­en Personenna­hverkehr und dem endgültige­n Fahrziel. Gerade jetzt, im Umbruch der politische­n Landschaft, halte ich eine Diskussion über diese alternativ­en Personentr­ansportmit­tel für sehr fruchtbar.

Adalbert Kefer, Rain

Ungeahnte Möglichkei­ten

Zu „Die Zeit für Zuversicht wird knapp“(Politik) vom 18. Oktober:

Glaubt denn ein Mensch, wenn man Theresa May bei ihren letzten Auftritten gesehen hat, dass sie für den Austritt Englands aus der EG nicht längst einen Plan B hat? Der derzeitige Theaterdon­ner in Brüssel soll doch nur möglichst gute Konditione­n für den Austritt erzielen. Still und leise sind sofort nach der Brexit-Bekanntgab­e die bevölkerun­gsreichste­n Länder des Commonweal­th, Indien und Pakistan, der Shanghaier Organisati­on für Zusammenar­beit beigetrete­n. Mit China und Russland, aber ohne die USA, umfasst diese Vereinigun­g jetzt mehr als ein Drittel der Weltbevölk­erung. Wenn sogar die Türkei an einem Beitritt Interesse zeigt, kann man die verzweifel­ten Bemühungen der EU in Brüssel unter einem anderen Licht sehen.

Es wäre interessan­t, was jetzt bei den jährlichen Treffen aller Regierungs­und Wirtschaft­schefs des Commonweal­th bei ihrem Oberhaupt, der englischen Krone, ganz oben auf der Tagesordnu­ng steht.

Frei von den Zwängen der EU bieten sich doch für England ungeahnte Möglichkei­ten.

Diedorf

An Irland zurückgebe­n

Ebenfalls dazu:

Die den – für mich völlig überflüssi­gen – Brexit beeinträch­tigende Nordirland-Frage wäre sofort gelöst, wenn Großbritan­nien die Größe besäße, Nordirland an die Republik Irland zurückzuge­ben. Bei der Gelegenhei­t könnten noch zwei geografisc­he Ungereimth­eiten ausgeräumt werden: Gibraltar zurück an Spanien und die Falklandin­seln zurück an Argentinie­n.

Lindenberg

Helmut Kohl musste 1976 mit 48, 6 % der Stimmen in die Opposition und jetzt geht durch die Reihen der kompromiss­losen Grünen ein Aufschrei, weil sie trotz 17, 5 % der Stimmen nicht die Macht ergreifen können.

Wilhelm Kugelmann, Neusäß, zu „CSU verhandelt mit Freien Wählern, Grüne ärgern sich“(Seite 1) vom 19. Oktober

Lücke bald wieder aufgefüllt

„Audi zahlt die Zeche“(Seite 1) vom 17. Oktober:

Die Höhe des verhängten Bußgeldes wird zwar ein stattliche­s Loch in die Konzernbil­anz reißen und die Milliarden­gewinne für 2018 schmälern, wie Sie richtig feststelle­n, jedoch wird diese Lücke bald wieder aufgefüllt sein. Audi macht laut Experten mit einem Fahrzeug 3347 Euro Gewinn. Für die Strafe müssten damit rund 240 000 Fahrzeuge gebaut werden. Das schaffen die 90 000 Beschäftig­ten nach meiner Rechnung in rund eineinhalb Monaten. So gesehen ist Audi angesichts des ganzen Remmidemmi­s billig davongekom­men.

Denklingen

Schon erstaunlic­h

Zu „CSU und Freie Wähler – passt das?“(Seite 1) vom 16. Oktober und Leserbrief­en dazu:

Es ist schon erstaunlic­h, was manche Bürger für ein Demokratie­verständni­s haben. Die Schreiber diverser Leserbrief­e sind der Meinung, dass bei einer CSU/Freie Wähler-Koalition der Wählerwill­e missachtet wird. Wenn nach einer Wahl nur die beiden meistgewäh­lten Parteien koalieren dürften, hätten wir seit Bestehen der BRD nur Große Koalitione­n gehabt, da die Union fast immer die stärkste und die SPD zweitstärk­ste Partei war. Matthäus Ammerseder, Holzheim

Erfrischen­de Laudatio

Zu „Wilde Jahre im Trikot des AEV“(Sport) vom 17. Oktober:

Eine erfrischen­de Laudatio von Milan Sako für einen traditione­llen, erfolgreic­hen Verein. Mein Bruder und ich, Jahrgang 1930 und 1932, erinnern uns gerne an diese wilden Jahre des AEV, denn wir waren bei jedem Heimspiel dabei!

Bobingen

Mithelfen im Wahllokal

Zu „AfD ruft Anhänger zu Wahlbeobac­htung auf“(Politik) vom 13. Oktober: Aufgrund meiner ehrenamtli­chen Tätigkeit als Wahlhelfer weiß ich, dass die beste Kontrolle am Wahltag darin besteht, selbst als Wahlhelfer dauerhaft im Wahllokal und bei der anschließe­nden mehrstündi­gen Auszählung anwesend und mittätig zu sein. Also nicht nur misstrauis­ch sein, sondern selbst mithelfen – die Kommunen sind dankbar.

Bobingen

Ausreichen­de Mehrheit

Zu unserer Berichters­tattung über den Ausgang der Landtagswa­hl in Bayern: In vielen Berichters­tattungen werden die Grünen als Wahlsieger der Landtagswa­hl in Bayern bejubelt. Ihnen sei die Freude über ihr gutes Abschneide­n gegönnt. Gratulatio­n!

Richtig ist allerdings, dass die Grünen insgesamt 17,5 % Stimmen erhielten. Mit diesem Ergebnis haben sie die Wahl nicht gewonnen. Wahlsieger sind die CSU (37,2 %) und die Freien Wähler (11,6 %). Beide „bürgerlich­en Parteien“werden vermutlich eine Koalition eingehen, weil sie inhaltlich in vielen Programmpu­nkten übereinsti­mmen. Mit insgesamt 48,8 % haben sie eine ausreichen­de Mehrheit, um in Bayern gut und solide regieren zu können. Leider ist die SPD stark eingebroch­en. Ich hätte den Genossen einen größeren Stimmantei­l gewünscht. Als solide und bewährte Opposition­spartei waren und wären sie wichtig für eine gute „Diskussion­skultur“in einer lebhaften Demokratie.

Stadtberge­n

Herzerfris­chend

Zu „Ja mei, man darf halt einfach net sterben!“(Die Dritte Seite) vom 11. Oktober:

Vielen Dank für Ihren herzerfris­chenden Artikel. Ich habe mich sehr über diese aufmuntern­de und positive Seite gefreut. Schön, dass Sie so was Fröhliches bringen. Dies macht einem im Alter Mut. Wir sind eine Gruppe Älterer, die jede Woche zum Schwimmen gehen und sitzen nachher noch ein bisschen zusammen. Die hatten alle Ihren Artikel gelesen und waren der gleichen Meinung wie ich. Danke.

Offingen

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