Hilfe für pflegende Angehörige
Mering Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten des Seniorenheims St. Theresia informierte Einrichtungsleiterin Eva Finkenzeller die Festgäste von der Unterzeichnung eines ganz besonderen Dokuments. Die Meringer Senioreneinrichtung, die vor 30 Jahren in Mering in Betrieb ging, schloss sich nun zusammen mit der Caritas als Träger des Hauses der Charta zur Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen an.
Mit ihrer Unterschrift unter diese Verpflichtungserklärung bekunden die Teilnehmer ihre Bereitschaft, sich für die Verbesserung der Situation dieser Menschen, ihrer Familien und ihnen nahe stehenden Menschen einzusetzen und auf dieser Grundlage für die Einlösung ihrer Rechte einzutreten. In fünf Leitsätzen wird in der von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, dem Deutschen Hospiz- und Palliativverband und der Deutschen Ärzteklammer erarbeiteten Charta das Ziel verfolgt, allen Menschen, die eine hospizlich-palliative Versorgung benötigen, den Zugang dazu zu ermöglichen. „In meinen Augen ist es die vielleicht größte Leistung der Charta, dass das Thema Krankheit und Sterben ins gesellschaftliche Blickfeld rückt“, sagte Eva Finkenzeller. Gerade in einer Zeit, in der die familiären Strukturen die Versorgung Sterbender und Schwerkranker zu Hause vielfach unmöglich machten, sei es wichtig, in Krankenhäusern, Hospizen und Senioreneinrichtungen Ersatzstrukturen aufzubauen, um eine Versorgung in Würde und mit der nötigen Fachkompetenz sicherzustellen, so Finkenzeller.
Derzeit ist man im Caritas Seniorenzentrum St. Theresia dabei, die Versorgungsstrukturen unter den Aspekten der Charta neu zu überdenken. Diesem Thema will sich auch Finkenzellers Nachfolger Thomas Mäder widmen, der zum 1. Oktober die Leitung des Hauses übernahm. Mit viel Erfahrung steht ihm dabei Pflegedienstleiterin Petra
Schubert zur Seite. Eine wichtige Stütze ist die seit vielen Jahren gute Zusammenarbeit der Einrichtung mit dem St. Afra Hospiz im Caritasverband Aichach-Friedberg. Bei den Feierlichkeiten anwesend waren deshalb auch die leitende Koordinatorin des ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst Christine
Neukäufer sowie Birgit Basler, die als ehrenamtliche Hospizmitarbeiterin bereits viele schwerkranke Menschen in St. Theresia auf ihrem Weg begleitete.