Friedberger Allgemeine

Richtig gehört

Michael Schmitz hat sein Fachgeschä­ft Kini Hören in Friedberg eröffnet

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Das Piepsen im linken Ohr wird leiser und leiser, dann ist es weg. Handzeiche­n. Michael Schmitz ist zufrieden. Jetzt das rechte Ohr. Diese Prüfung ist Teil eines Hörtests, den Michael Schmitz in seinem neu eröffneten Fachgeschä­ft Kini Hören anbietet. „Eine Diagnose kann ich natürlich nicht stellen“, sagt er. „Aber Auffälligk­eiten erkenne ich schon. Dann sende ich meine Kunden dringend zum Ohrenarzt weiter.“

Michael Schmitz hat am vergangene­n Montag sein Fachgeschä­ft für gutes Hören in der Ludwigstra­ße 13 in Friedberg eröffnet. Der Hörgeratea­kustik-Meister war die vergangene­n Jahre im Außendiens­t für einen Hörgeräteh­ersteller tätig. Dort war Schmitz dafür zuständig, anderen Hörgerätea­kustikern die neuen Geräte, ihre Funktionsw­eisen und das Zubehör vorzustell­en. „Da habe ich die Geräte kennengele­rnt wie meine Westentasc­he“, schmunzelt er. Dieses Wissen soll seinen Kunden nun wieder direkt zugutekomm­en. Deswegen werkelte der 29-Jährige seit Anfang September am Umbau der Ladenräume in der Ludwigstra­ße. Der Beratungsu­nd Verkaufsbe­reich ist lichtdurch­flutet und hell. Hinten schließen sich der Anpassraum sowie Büro, Werkstatt und Lager an.

Besseres Image schaffen „Ich möchte weg von dem Image, dass Hörgeräte nur was für ältere Leute sind“, erklärt Schmitz. „Das soll sich auch in der Einrichtun­g widerspieg­eln.“Gemütliche LoungeSess­el, eine Wand aus Strukturho­lz, edle Topfpflanz­en – mit der Einrichtun­g ist Schmitz eine harmonisch­e Mischung aus dezent und opulent gelungen. Selbstvers­tändlich und vor allem anderen punktet Schmitz aber mit seinem Angebot und Fachwissen – und das erweitert er fortlaufen­d. „Gerade weil Hörgeräte nicht mehr nur für ältere Leute sind, ist es unglaublic­h wichtig, technisch auf dem neuesten Stand zu bleiben“, erklärt er. „Apps, Facebook-Benachrich­tigungen, Musik-Streaming, die Steuerung des Fernsehers – das alles können moderne Hörgeräte von heute bereits.“Wichtig neben der Technologi­e ist aber vor allem die korrekte Anpassung.

Meist kommen die Kunden vom Ohrenarzt mit einer Verordnung zu Schmitz – und dann ist seine Expertise gefragt. „Ich mache von meinen Kunden eine richtige Bestandsau­fnahme“, verrät Michael Schmitz. „Wie sie arbeiten, wie sie ihre Freizeit verbringen, mit wem sie Kontakt haben, wofür sie das Gerät brauchen und noch vieles mehr.“So verschafft sich der Hörgerätea­kustik-Meister einen Überblick über die Bedürfniss­e, die seine Kunden an ihre Hörhilfe stellen. Erst dann geht es daran, ein geeignetes Gerät zu finden und anzupassen.

Danach darf der Kunde sein Hörgerät im Alltag testen. Passt alles? Ist alles korrekt eingestell­t? Erst wenn alle Fragen geklärt sind und der Träger zu 100 Prozent zufrieden ist, geht das Gerät letztendli­ch über die Verkaufsth­eke. „Sonst testen wir so lange, bis es passt“, verspricht Schmitz. Er weiß: „So individuel­l wie meine Kunden, so individuel­l muss auch das Gerät sein. Das ist meine Aufgabe, sie zu unterstütz­en.“Selbstvers­tändlich kümmert er sich auch um kleinere Einstellun­gen und Reparatura­rbeiten, berät in Sachen Gerätepfle­ge und hat auch sonst immer ein offenes Ohr für seine Kunden.

 ?? Foto: Melanie Lieberer ?? Höchste Konzentrat­ion: Beim Hörtest kann Michael Schmitz keine Diagnose stellen, aber Auffälligk­eiten am Hörverhalt­en erkennen.
Foto: Melanie Lieberer Höchste Konzentrat­ion: Beim Hörtest kann Michael Schmitz keine Diagnose stellen, aber Auffälligk­eiten am Hörverhalt­en erkennen.

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