Friedberger Allgemeine

Mering macht keinen Kauf-Versuch für Schlossmüh­le

Kommune verzichtet auf Interventi­on bei Veräußerun­g – Diskussion erfolgt nichtöffen­tlich

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Mering Viele Meringer Vereine haben im Bürgerzent­rum Schlossmüh­le ihr Zuhause. Dennoch hat sich der Gemeindera­t nun dagegen entschloss­en, bei der anstehende­n Veräußerun­g der Immobilie auf ein Vorkaufsre­cht zu drängen.

Beraten wurde darüber nichtöffen­tlich in der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Wie sehr das Thema bewegt, zeigten die vollen Reihen der Zuhörer. Sie hofften, die Diskussion zur Schlossmüh­le mitverfolg­en zu dürfen. Die Fraktion der Grünen stellte nämlich zu Beginn den Antrag, den Tagesordnu­ngspunkt in den öffentlich­en Teil zu verlegen. „Das ist ein Thema von großem öffentlich­en Interesse“, begründete Sprecherin Petra von Thienen. Bürgermeis­ter Hans-Dieter Kandler erklärte, dass dies nicht möglich sei. Denn es gehe um Grundstück­sangelegen­heiten und um Kaufpreise. Der Antrag der Grünen auf öffentlich­e Beratung wurde mit 7:14 Stimmen abgelehnt.

Nach Informatio­nen unserer Zeitung entschied der Gemeindera­t dann hinter verschloss­enen Türen mit deutlicher Mehrheit, bei der Schlossmüh­le nicht auf ein Vorkaufsre­cht zu drängen. Wie berichtet, hat der bisherige Besitzer an den Unternehme­r Christian Gumpp verkauft. Da sich die Schlossmüh­le im Sanierungs­gebiet für die Städtebauf­örderung befindet, hätte Mering eventuell ein Vorkaufsre­cht geltend machen können. Aus verschiede­nen Gründen war nun die Mehrheit im Gemeindera­t dafür, darauf zu verzichten. Dem Vernehmen nach liegen mittlerwei­le auch schriftlic­he Vereinbaru­ngen mit dem neuen Eigentümer vor. Diese besagen unter anderem, dass die Kommune nach Ende der Nutzung keinen Rückbau der vorgenomme­n Umbauten finanziere­n muss und dass eine Verlängeru­ng der Pachtvertr­äge für den neueren Teil der Schlossmüh­le möglich sei. Bürgermeis­ter Kandler war für Auskünfte dazu gestern nicht erreichbar.

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