Friedberger Allgemeine

Königin zu sein, ist kein Spaß

Als junges Mädchen kommt sie nach Frankreich und muss den künftigen König heiraten. Richtig wohl fühlt sich Marie Antoinette im Schloss nie. Komm mit auf eine Zeitreise

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ist das anders. Da gibt es für alles strenge Regeln und keine Privatsphä­re. Das bedeutet, die Königin ist nie allein. Ständig sind ihre Hofdamen um sie herum, das können fast 30 Frauen sein! Das stelle ich mir anstrengen­d vor.

Als die Königin nach Frankreich kam, war sie gerade einmal 14 Jahre alt. Sie musste den künftigen König von Frankreich heiraten. Ihre Mutter wollte das so. Dabei kannten sich die beiden nicht einmal. Vier Jahre später wurde Marie Antoinette Königin und ihr Mann Ludwig wurde König. Aber er ist kein toller König, er kann sich nicht gut durchsetze­n. Und auch Marie Antoinette interessie­rt sich wenig für Politik.

Ehrlich gesagt: Sie wird von vielen Leuten gehasst. Da kann sie machen, was sie will. Die Leute geben ihr nämlich die Schuld daran, dass so viele Menschen in Frankreich arm sind und nichts zu essen haben. Sie sagen, die Königin gebe zu viel Geld aus.

Als junge Frau trieb es Marie Antoinette tatsächlic­h ziemlich bunt. Sie ging auf Maskenbäll­e, ließ sich teuren Schmuck machen und verlor beim Kartenspie­l oft einen Haufen Geld. Aber das hat sich geändert, seit sie Mutter ist. Seitdem ist sie ruhiger und kümmert sich liebevoll um ihre Kinder.

Aber die Leute hassen sie trotzdem! Dabei ist sie nicht allein an den Problemen in Frankreich schuld. Die Probleme sind schon viel älter. Bald wird es einen großen Aufstand geben. Und der dürfte für die Königsfami­lie nicht gut ausgehen! Aber was weiß denn ich. Ich bin der Gärtner, ich kümmere mich um den Garten.

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