Sie sind die Schönsten in Augsburg
Die Medizinstudentin Verena Mann und der angehende Physiotherapeut Manuel Menzinger überzeugten im Modehaus Jung die Jury. Wie es für die beiden weitergeht
Die Spannung im Modehaus Jung ist greifbar, als sich die insgesamt 20 Kandidatinnen und Kandidaten in glitzernder Abendgarderobe am Freitagabend ein letztes Mal auf der Bühne einfinden. Wer konnte die Jury mit viel Sympathie, Natürlichkeit und Schlagfertigkeit am besten überzeugen und das Krönchen mit nach Hause nehmen?
Es herrscht absolute Stille im Publikum, als Moderatorin Monika Pappelau die Entscheidung verkündet: Verena Mann und Manuel Menzinger sind die Sieger der diesjährigen „Miss und Mister Augsburg“-Wahl.
„Damit hatte ich nicht gerechnet“, sagt Verena Mann. Ihre Überraschung über den Sieg kann die Medizinstudentin aus München nicht verbergen. Ursprünglich habe sie sich nur aus Spaß beworben; dass es mit dem Titel tatsächlich klappen könnte, habe sie nicht erwartet, verrät sie strahlend.
Auch wenn die 24-Jährige bereits Erfahrung mit Schönheitswettbewerben mitbringt, kann sie ihre Nervosität im Laufe des Abends nicht ablegen – im Gegenteil: „Selbst beim Examen war ich weniger nervös“, sagt sie lachend.
Für Verena ist die Teilnahme am Schönheitswettbewerb allerdings nichts Besonderes. „Das ist für mich wie ein Sportwettbewerb“, sagt sie. Besonders gut gefällt der Medizinstudentin der Nervenkitzel auf solchen Veranstaltungen. Sie sagt: „Die Konkurrenz ist so stark, es ist immer sehr spannend zu sehen, wer gewinnt.“
Wer hinter der Bühne auf Zickenterror und Haareziehen hofft, wird allerdings enttäuscht: Stattdessen erzählt die 24-Jährige begeistert davon, wie sie ihre besten Freunde auf einer Misswahl kennengelernt hat. Klischees wie beim Fernsehformat Germany’s Next Topmodel gebe es hier nicht. „Eine Teilnehmerin hat sogar heute ihre Schuhe einer anderen Kandidatin ausgeliehen“, sagt sie.
Privat sei sie schlichter unterwegs, so die Medizinstudentin im paillettenbesetzten Abendkleid. „Wenn ich nicht gerade ausgehe, trage ich im Alltag auch gerne Sportkleidung.“Deshalb freue sie sich umso mehr darüber, beim Wettbewerb die schönen Kleider tragen zu dürfen.
Bei Manuel Menzinger spielt Mode da schon eine größere Rolle. „Schon als Kind habe ich mich sehr für Kleidung interessiert“, sagt er. Für den 20-jährigen Neusässer ist der Wettbewerb in Augsburg die erste Mister-Wahl. Erst über einen Bekannten der Familie erfuhr der angehende Physiotherapeut von der Veranstaltung.
Manuel überlegte nicht lange und bewarb sich, ohne große Erwartungen: „Just for fun“, sagt er. Mit dem Sieg und der Möglichkeit, an den Landeswahlen teilzunehmen und Mister Bayern zu werden, habe er auf keinen Fall gerechnet, so der 20-Jährige.
Auch wenn die Konkurrenz im Wettbewerb bei den Männern mit acht Teilnehmern etwas kleiner war, freut sich Manuel, als schönster Mann Augsburgs nach Hause zu gehen.
Eigentlich will er die Sache cool angehen, am Freitagabend sieht das allerdings anders aus: „Wie nervös ich tatsächlich bin, sieht man mir ja an“, sagt er lachend. Dass er privat gerne tanze, sei natürlich ein klarer Vorteil, da er wisse, wie er sich bewegen müsse, so der 20-Jährige.
Dass die Entscheidung eine enge Geschichte wird, ist für die Jury bereits nach der ersten Runde klar. Profiboxerin Nikki Adler sitzt zum ersten Mal in einer Modejury. „Es sind wirklich tolle Teilnehmer dabei und ich hätte jedem den Sieg gegönnt“, sagt sie.
Für das nächste Jahr erhoffe sie sich allerdings ein größeres Männerfeld im Wettbewerb, so Adler. Auch Stadionsprecher und rt1-Moderator Rolf Störmann ist das erste Mal Teil einer Misswahl-Jury. „Meine Favoriten haben leider nicht gewonnen, aber ich bin trotzdem zufrieden mit den Siegern“, sagt er. Besonders bei den Frauen sei ihm die Entscheidung schwer gefallen.
Katharina Ferstl, Mitglied der Inhaberfamilie des Modehaus Jung, ist ebenfalls zufrieden mit den Gewinnern. „Manuel war auf jeden Fall mein Favorit, Verena war unter meinen Top drei“, sagt sie.
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