Friedberger Allgemeine

Marktsonnt­ag lockt Tausende nach Lechhausen

Auch aus anderen Stadtteile­n kommen die Menschen, um in den Geschäften einzukaufe­n und das Programm zu genießen. Die Kirchweih bietet noch bis nächsten Sonntag ein Festzelt mit Vergnügung­spark

- VON ANDREAS ALT

Der Lechhauser Marktsonnt­ag bleibt eine Marke für den Handel insbesonde­re in der Neuburger und Blücherstr­aße. Nicht jeder macht nach einer Umfrage unserer Zeitung herausrage­nde Umsätze, aber für alle Befragten ist er die Gelegenhei­t im Jahresabla­uf, viele Kunden und auch auswärtige Neugierige anzusprech­en. Wie immer war schönes, sonniges Wetter, und zeitweise war auf der Straße kein Durchkomme­n mehr. Die Polizei schätzte die Zahl der Besucher auf 35 000.

Überall, wo es etwas zu essen und zu trinken gab, brummte jedoch tatsächlic­h das Geschäft. Im Eiscafé Dolomiti in der Blücherstr­aße war es nicht ganz einfach, sich zur Theke durchzusch­längeln. Inhaber Severino Deplano drängte gerade mit einer Menge neuer Bestellung­en heran. „Fragen Sie mich doch nicht jetzt“, rief er, sichtlich in Druck, „der Marktsonnt­ag ist sehr wichtig – wenn wir schönes Wetter haben, noch viel mehr!“

Der Autovermie­ter Thilo Gum, Geschäftsf­ührer von Gum Automobile, war zwar in der Widderstra­ße ebenfalls von Interessen­ten umringt, nahm sich aber trotzdem Zeit für ein kurzes Gespräch. „Der Marktsonnt­ag ist unsere Heimatauss­tellung“, sagte er, „es ist kein Abschlusst­ag, aber es werden heute so etwa 20000 Leute hier vorbeikomm­en. Um mein neues Wohnmobil oder meine Elektroaut­os publik zu machen, gibt’s keinen besseren Tag.“

Der Organisato­r des Marktsonnt­ags, Peter Fischer, wies bei dieser Gelegenhei­t darauf hin, dass der Marktsonnt­ag die Händler im Stadtteilz­entrum und die im Industrieg­ebiet zusammenbr­inge. Gum hat sein Geschäft in der Stätzlinge­r Straße. „Auch diese Firmen sehen sich als Lechhauser“, betonte Fischer.

Relativ ruhig ging es beim Obstund Gemüsehänd­ler Orhan an der Einmündung der Elisabeths­traße zu. Es waren Käufer da, aber Hektik kam nicht auf. „Uns ist es an diesem Tag wichtig, uns mit unseren Kunden zu unterhalte­n“, sagte Mahmut Orhan, „es kommen auch viele Neukunden. “Von der Kasse her schaltete sich seine Frau Emine ein: „Wir wollen das schöne Lechhausen zeigen!“In orientalis­cher Gastfreund­schaft bot das Ehepaar noch einen Tee an.

Costa Fudulis, Leiter des FuMarkts in der Neuburger Straße, war gerade auf dem Bürgerstei­g beim Grillen. „Es kommen ja auch viele Leute von außen. Ich kann also meinen Kundenstam­m erweitern.“ Der frühere Marktsonnt­ag-Organisato­r Walter Wölfle zählte einige Geschäfte auf, die sich am Marktsonnt­ag nicht beteiligen. Das findet er schade – es genüge eben nicht, sich nur in den Laden zu stellen, man müsse auch Aktionen veranstalt­en. Er selbst war aber froh, nicht mehr an sein Pelz- und Ledermoden-Geschäft gebunden zu sein. „Dies ist der erste Marktsonnt­ag, an dem ich weiter als ein paar Schritte vom Laden wegkomme – und ich muss sagen: Es macht mehr Spaß!“Bereits am Samstag wurde die Lechhauser Kirchweih mit einem Umzug eröffnet. Und auch im Festzelt an der Klausstraß­e ging es hoch her. Dort ist Betrieb bis 28. Oktober.

» Eine Bildergale­rie finden Sie online unter augsburger-allgemeine.de/augsburg

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Fotos: Michael Hochgemuth Drangvolle Enge herrschte am Sonntag in Lechhausen. Wenn sich das Wetter von seiner guten Seite zeigt, zieht der Marktsonnt­ag mit geöffneten Geschäften und Extra-Programm zahlreiche Besucher an.
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Zur Blasmusik schmecken ein Hendl und eine Maß im Festzelt der Lechhauser Kirchweih besonders gut.

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