Chancen für Schlossmühle vergeben
Als Bürgerzentrum ist die Meringer Schlossmühle nun nach über 20 Jahren Geschichte. Bereits als die Vision 2025 von Pfarrer Thomas Schwartz aufkam, zeichnete sich ab, dass die Marktgemeinde sich ausschließlich auf die Realisierung eines Veranstaltungszentrums und den Bau eines neuen Rathauses im Ortszentrum konzentrieren werde. Man kann zu diesen Plänen stehen, wie man will, aber es ist richtig, sich voll und ganz für den eingeschlagenen Weg zu entscheiden und nicht schon wieder einen Haken zu schlagen. Denn sonst könnte es passieren, dass weder die Vision 2025 noch die Sanierung der Schlossmühle zu einem Ende kommt.
Was die Kommune aber verschlafen hat, ist eine andere Nutzung der Immobilie. Denn die Lage ist hervorragend und bezahlbarer Wohnraum in Mering knapp. Das bestätigt auch der neue Eigentümer Christian Gumpp. Bürgermeister Hans-Dieter Kandler wird nicht müde zu betonen, dass es an sozialem Wohnungsbau in der Marktgemeinde mangelt. Wenn Christian Gumpp dort Wohnungen errichten kann, warum kann die Gemeinde das nicht auch tun und sich mit der Kreiswohnbaugesellschaft des Landkreises zusammen tun? Doch diese Idee hat niemand im Gemeinderat auch nur angedacht. Die Marktgemeinde hat eine große Chance vergeben und wo in Mering künftig noch sozialer Wohnungsbau möglich sein wird, zeichnet sich nicht ab.