„Keine regulären Mittel gegen uns gefunden“
Handballtrainer Vornehm sieht seine Mannschaft ungerecht behandelt
Wie fühlen Sie sich nach der knappen Niederlage gegen Gröbenzell? Vornehm: Meine Mannschaft hat ganz klasse gespielt, das war eine Spitzenleistung von uns. Aber gegen Ende haben wir uns von Zweikämpfen aus dem Konzept bringen lassen. Und die Schiedsrichter haben viele Schrittfehler durchgehen lassen.
Was hat Ihnen an Ihrer Mannschaft diesmal besonders gut gefallen? Vornehm: Sie hat einen absolut tollen Mannschaftsgeist gezeigt. Jede hat für jede gekämpft. Dass dann der Gegner 31 Tore schießen kann, war nicht korrekt. Das ist ziemlich schiefgelaufen. Für mich war das das erste Spiel, bei dem ich sage, der Ausgang war völlig ungerecht.
Was haben die Schiedsrichter Ihrer Meinung nach falsch gemacht? Vornehm: Sie haben viel zu viel durchgehen lassen. Das ist für unsere Defensivarbeit schlecht. Die Gegner rauschen in die Zweikämpfe und machen vier bis fünf Schritte. Das ist nicht korrekt. Da schauen wir schlecht aus. Das war die einzige Möglichkeit für Gröbenzell, das Spiel noch herumzudrehen.
Dann sind die Schiedsrichter schuld an der Niederlage?
Vornehm: Ich sage normal nie etwas gegen Schiedsrichter. Ich kenne die Buben. Die pfeifen normalerweise gut. Aber in diesem Fall war das total ungünstig für uns, dass sie die Schrittfehler nicht geahndet haben. Denn Gröbenzell hat kein Mittel gefunden, uns regulär mit spielerischen Mitteln zu schlagen.
Wie haben Sie Ihre Mannschaft danach wieder aufgebaut?
Vornehm: Das werde ich am Montag im Training machen. Ich werde auf keinen Fall schimpfen, denn sie haben das Beste gegeben und ganz klasse Handball gespielt. Es war eines der besten Spiele in den vergangenen Jahren überhaupt.
Wie wichtig ist diese Leistung für den weiteren Saisonverlauf? Schließlich liegt der TSV Haunstetten derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Vornehm: Wir sind in den vergangenen sechs Spielen auf die vier besten Mannschaften getroffen und haben diese Spiele leider alle verloren. Ab jetzt muss es besser laufen und wir müssen dringend punkten. Natürlich fehlt mir mit der verletzten Annika Schmid eine wichtige Leistungsträgerin. Ich weiß überhaupt nicht, ob sie überhaupt noch zurückkommt. Sie war schon immer unsere Stütze.
Wie kann das kompensiert werden? Vornehm: Das Team schafft das schon immer wieder ganz gut, nur fehlt uns die Stabilität. Wenn unsere Leistungsträgerinnen wie Sabrina Duschner, Sarah Irmler oder Patricia Horner ausfallen, können das die anderen noch nicht kompensieren.
Wie sehen Sie dann den nächsten Aufgaben entgegen?
Vornehm: Wenn wir so auftreten wie gegen Gröbenzell, habe ich gar keine Bedenken. Aber wir müssen schauen, dass wir in den fünf Spielen bis Weihnachten noch sieben Punkte machen, damit wir uns von dort unten rausziehen können.
Interview: Andrea Bogenreuther