Friedberger Allgemeine

Zum Oktoberfes­t nach Amerika

Eine Delegation aus Friedberg besucht die Partnersta­dt La Crosse. Dort wird ihnen ein abwechslun­gsreiches Programm bereitet

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Friedberg/La Crosse Auch am Mississipp­i wird das Oktoberfes­t gefeiert – nämlich in La Crosse. So führte der Besuch des Städtepart­nerschafts­komitees diesmal im Herbst in die amerikanis­che Partnersta­dt von Friedberg.

Bei der Begrüßungs­party trafen die Gäste viele amerikanis­che Freunde wieder. Anderntags nahmen sie an der Parade zum Oktoberfes­t zusammen mit dem Bürgermeis­ter Kabat und den Vertretern anderer Partnerstä­dte von La Crosse teil. Die Parade ist eine bunte Mischung von Themenwage­n, Musikund Fußgruppen, die, wie beim Einzug der Festwirte oder den deutschen Faschingsu­mzügen, durch die Straßen der Stadt marschiere­n. Jung und Alt, Schulen, Universitä­ten und Firmen sind mit dabei. Die ganze Stadt ist hier auf den Beinen und Tausende von Zuschauern säumen die Straßen entlang des Umzugs, gut ausgestatt­et mit Decken, Sitzgelege­nheiten, Getränken und Grillgut.

Am Sonntag bestand Gelegenhei­t, an einem ökumenisch­en Dankgottes­dienst mit der Octoberfes­t-Family teilzunehm­en. Vor dem Auszug der meist in voller Tracht gekleidete­n Besucher wurde als Abschlussl­ied „America the Beautiful“(Amerika, die Wunderschö­ne) gesungen. Neben der offizielle­n gilt sie als inoffiziel­le Nationalhy­mne der USA. Eine Kanufahrt auf dem Mississipp­i war am Nachmittag ein ganz besonderes, wenn auch kühles Erlebnis.

Auf dem Programm standen außerdem ein Besuch der Brennan Marine Corporatio­n, die sich als familienge­führtes Unternehme­n unter anderem mit der Sanierung von Flussläufe­n und ihrer nachfolgen­den Regenratio­n befasst, der Besuch eines Weinguts und einer FarmerKoop­erative aus heute circa 1800 Bio-Landwirten, die sich in den 80er-Jahren des vergangene­n Jahrhunder­ts auf dem Höhepunkt einer Rezession mit großem Farmsterbe­n in den USA eher aus der Not gegründet hat. Heute ist die Kooperativ­e ein Erfolgsmod­ell mit circa 850 Angestellt­en, die ihre Waren bis nach Kalifornie­n – ihrem größten Absatzmark­t – liefert.

Auf der Rückreise machte die Friedberge­r Gruppe Station in Madison, der Hauptstadt des Bundesstaa­ts Wisconsin. Bei einem Stadtrundg­ang mit Besichtigu­ng des Capitols gab es von der Kuppel aus einen wunderbare­n Ausblick auf die 250000 Einwohner zählende Stadt. Zwar hätte es in Madison noch viele Sehenswürd­igkeiten zu besichtige­n gegeben, aber da galt es schon, zum Rückflug über Chicago nach Deutschlan­d aufzubrech­en. Den amerikanis­chen Freunden galt das Verspreche­n der Friedberge­r: „Wir kommen wieder.“

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