Friedberger Allgemeine

Diesmal hapert’s in der Abwehr

Der TSV Friedberg verliert zu Hause gegen Waldbüttel­brunn. In der Schlusspha­se kommt auch noch eine Flaute im Angriff dazu

- VON DOMENICO GIANNINO

Friedberg Die Friedberge­r Handballer, die diesmal von Knut Seidel betreut wurden, haben die erste Heimnieder­lage der Saison kassiert. Beim 25:27 (14:15) gegen Waldbüttel­brunn vergaben sie in der Schlusspha­se zu viele Chancen und verloren so eine lange Zeit ausgeglich­ene Begegnung.

Die Mannschaft aus Unterfrank­en gehört seit Jahren zum Spitzenper­sonal der Bayernliga. Die Duelle mit Friedberg waren immer offen und umkämpft. Am Samstagabe­nd jedoch hatte der TSV zunächst einige Probleme. Bis kurz vor der Pause konnte die Friedberge­r 6:0-Abwehrform­ation nicht überzeugen. Waldbüttel­brunn hat sehr gefährlich­e Distanzsch­ützen, und diese hatten in den ersten 25 Minuten beinahe komplett freie Bahn. Die Friedberge­r Abwehrspie­ler rückten zu spät heraus und konnten somit die wuchtigen Distanzwür­fe nicht verhindern – und bei diesen Würfen hatte TSV-Torwart Benjamin von Petersdorf­f absolut keine Abwehrchan­ce. Bis zu seiner Auswechslu­ng nach 25 Minuten konnte er ganze zwei Bälle abwehren.

Bis zum 10:12 nach 23 Minuten konnten die Herzogstäd­ter mit der eigenen Offensivst­ärke noch einigermaß­en mithalten. Als diese jedoch zu lahmen begann, war Friedberg kurz vor der Pause mit 10:15 hinten, bis dahin war Waldbüttel­brunn klar dominant. Erst jetzt verbessert­e sich das Friedberge­r Abwehrverh­alten. Die Gastgeber rückten früher heraus, verhindert­en so die freien Würfe aus dem Rückraum und bekamen auch den Kreisläufe­r immer besser in den Griff. Damit blieb Friedberg ohne Gegentor in den letzten Minuten und kam nach einem späten Ballgewinn per Konter mit der Pausensire­ne sogar noch zum 14:15-Anschlusst­reffer.

Damit war der TSV drin in der Partie. Im zweiten Durchgang lieferten sich zwei kampfstark­e Abwehrreih­en ein großes Spiel. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, die Führung wechselte andauernd. Bis zum 24:24 acht Minuten vor dem Ende war für den stark verbessert auftretend­en TSV alles drin.

Sechs Versuche, kein Treffer

Doch in den nächsten sechs Angriffen schafften es die Herzogstäd­ter nicht, den Ball im Tor unterzubri­ngen. Zwei Fehlwürfe frei vom Kreis und ein Fehlpass in Überzahl sorg- ten dafür, dass Waldbüttel­brunn mit einer 26:25-Führung in die letzte Minute gehen konnte. Als bei Zeitspiel und noch 20 Sekunden auf der Uhr dem stark haltenden Keeper Felix Dorsch ein Notwurf von Außen durch die Hände glitt, war die Partie entschiede­n.

Das 25:27 bedeutet für Friedberg die zweite Niederlage in Folge und das Abrutschen auf den sechsten Platz. Wie schon in der Vorwoche in Bayreuth machten die Friedberge­r in der Schlusspha­se zu wenig aus ihren Möglichkei­ten. Nur ein Tor gelang ihnen zwischen Minute 50 und 59 – zu wenig, um die Punkte in der Herzogstad­t zu behalten. Das war auch für Rückraumsc­hütze Fabian Abstreiter entscheide­nd: „Wir sind selbst schuld, dass wir das Spiel verloren haben. Wir haben vorne zu wenig getroffen, nachdem wir uns zurückgekä­mpft hatten, ist das noch ärgerliche­r. Wir waren gut auf diesen starken Gegner eingestell­t und bekamen den gefährlich­en Angriff immer besser in den Griff. Am Ende hatten wir genug Chancen, ließen da aber zu viel liegen.“

Friedberg Dorsch; v. Petersdorf­f; Okyere; Haggenmüll­er (2); Loris; Kaulitz (6); Tob. Müller; Riesenberg­er; Tischinger (5); Thiel (5); Abstreiter (5/2); T. Müller; Prechtl (2).

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Foto: Michael Hochgemuth Luca Kaulitz (Nummer 13) war diesmal mit sechs Treffern der beste Friedberge­r Werfer – trotz allem aber verloren die TSV-Handballer in eigener Halle mit 25:27 gegen die DJK Waldbüttel­brunn.

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