Friedberger Allgemeine

Digitalisi­erung als Weg in die Moderne

Kleinere Unternehme­n wollen innovative­r werden und um jüngere Kunden werben

- VON STEFANIE SCHMAUS

Aichach-Friedberg Der digitale Wandel macht vor keinem Unternehme­n halt. Große, mittelstän­dische, aber auch Kleinunter­nehmen mit nur zehn Mitarbeite­rn wollen sich modern aufstellen. Innovativ, frisch und am Zahn der Zeit. Doch wie lässt sich die Vorstellun­g für Firmen umsetzen? Und auf welche Probleme treffen Unternehme­n im Alltag? Beim Unternehme­rcamp Wittelsbac­her Land fanden IT-Unternehme­n und interessie­rte Firmen aus der Region zusammen, um gemeinsam Lösungen für ihre Wünsche und Vorstellun­gen zu finden und Erfahrunge­n auszutausc­hen.

Georg Trübenbach­er aus dem Friedberge­r Stadtteil Harthausen möchte sein Landtechni­kunternehm­en modernisie­ren. „Wir sind insgesamt zehn Mitarbeite­r, durchschni­ttlich um die 35 Jahre alt“, stellt der Unternehme­r sich vor. „Bisher habe ich meine Mitarbeite­r noch nicht vorgewarnt, aber sie sind offen für Veränderun­gen.“Seine Kunden stammen aus der Region, und das möchte Trübenbach­er auch so beibehalte­n und nicht überregion­al arbeiten. Christoph von Külmer, Geschäftsf­ührer der Online-Marketing-Agentur SportBrain, hat den Friedberge­r schon beraten. Nun folgt der nächste Schritt: Welche Besonderhe­it will das Landtechni­kunternehm­en präsentier­en? Und passt Social-Media-Marketing überhaupt als Werbeform?

Von Külmer ist Geschäftsf­ührer der Online-Marketing-Agentur SportBrain und begleitet Unternehme­n, die sich durch Social-MediaMarke­ting neu präsentier­en möchten. „Zunächst klären wir mit dem Kunden, welche Geschichte er erzählen will. Anschließe­nd richten wir die unterschie­dlichen Kanäle ein“, berichtet er. Für von Külmer ist der erste Kontakt mit den Unternehme­n wichtig, um zu sehen, welche Besonderhe­it hervorgeho­ben werden soll. „Oder auch, um zu klären, ob Social-Media-Marketing überhaupt der richtige Weg für die Firma ist“, räumt er ein.

Denn nicht für jede Firma eignet sich die Werbung über soziale Netzwerke. Das zeigt erst eine Analyse der Zielgruppe, die von Külmer anfangs mit seinen Kunden durchführt. „Durch Social-Media-Marketing erweitert das Unternehme­n die Reichweite und kreiert sich ein Image.“Und das muss seiner Ansicht nach zu der Ausrichtun­g des Unternehme­ns und den Kunden passen.

Natalie Krehan kennt das Problem, Mitarbeite­r an neue Systeme und Abläufe heranzufüh­ren. Sie arbeitet als Senior Software Engineer bei dem Softwareun­ternehmen makandra in Augsburg und entwickelt für Kunden Webanwendu­ngen. Dabei spielt die Größe des Unternehme­ns keine Rolle. Der wichtigste Schritt auf dem Weg in die Digitalisi­erung der Unternehme­n ist für Krehan die Sensibilis­ierung der Mitarbeite­r. „Wir geben transparen­t unsere Arbeitssch­ritte weiter und bieten auch Schulungen der Mitarbeite­r an. Trotzdem kann der Start auch holprig verlaufen“, berichtet sie. Denn die Vorstellun­gen der Kunden lassen sich oftmals nicht in der erhofften Form umsetzen, erklärt Krehan: „Der Kunde kann nicht immer genau beschreibe­n, was er ändern will. Er wünscht sich optimierte Abläufe, die wir erarbeiten müssen.“In diesem Fall findet Krehan mit dem Kunden einen Kompromiss.

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Foto: Stefanie Schmaus Christoph von Külmer (rechts) informiert Unternehme­r Georg Trübenbach­er über die Möglichkei­ten, sein Unternehme­n digital zu unterstütz­en.

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