Den Kopf aus der Schlinge gezogen
Der TSV Friedberg erlebt beim Derby in Dachau einige Höhen und Tiefen. Das Team sieht fast schon wie der sichere Verlierer aus und dreht die Partie aber noch
Friedberg/Dachau Die Friedberger Volleyballer feierten eine Woche nach ihrer ersten Saisonniederlage einen 3:2-Auswärtssieg im Derby beim ASV Dachau – wobei sie im vierten Satz fast schon wie der sichere Verlierer aussahen.
Nach dem 2:3 gegen Eibelstadt wollte der TSV wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Im ersten Satz begannen die Friedberger konzentriert und konnten sich dank starker Aufschläge schnell mit 11:6 absetzen. Auch die Auszeiten der Hausherren brachten den TSV nicht aus dem Rhythmus, die Friedberger waren einfach cleverer und nutzten ihre Chancen. Erst gegen Ende des Satzes kamen die Hausherren noch mal etwas heran, allerdings sicherten sich die Friedberger diesen dann mit 25:21.
Im zweiten Abschnitt begannen Herzogstädter fulminant. Starke Aufschläge von Michi Stöcker und Matthias Kaiser brachten den TSV schnell mit 14:6 in Front. Doch dann kam es zum Bruch im Friedberger Spiel, die Annahme wackelte und immer wieder scheiterten die Angreifer am Block. Die Dachauer nahmen mehr und mehr das Heft in die Hand und holten Punkt für Punkt. Bei einer 22:19-Führung gelang es den Friedbergern nicht, in den entscheidenden Situationen den Punkt zu machen. So musste der zweite Abschnitt nach der deutlichen Führung noch mit 26:28 abgegeben werden.
Der dritte Satz begann ähnlich wie der Zweite, Friedberg dominierte wieder und setzte sich schnell auf 12:4 ab. Doch wieder verloren die Herzogstädter den Faden. Zwar stand die Annahme um Libero Hannes Steffan besser, aber trotzdem fehlte die Durchschlagskraft im An- griff – plötzlich lag man 17:21 hinten und der Satz ging mit 20:25 verloren.
Im vierten Satz waren es dann die Hausherren, die sich von Beginn an absetzen konnten. Friedberg lief den ganzen Satz über einem drei Punkte Rückstand hinterher. Zwar konnte der TSV immer wieder durch Kapitän Julian Birkholz im Angriff punkten, allerdings gelang es ihnen nicht, den Rückstand zu verkürzen. Kurz vor Schluss sahen die Friedberger beim 18:23 schon wie der Verlierer aus, ehe Stefan Erhardt mit einer Aufschlagserie die Friedberger 24:23 in Front brachte. Am Ende nutzen die Herzogstädter ihren vierten Satzball und retteten sich mit 28:26 doch noch in den Tiebreak.
In diesem ging es von Beginn an hin und her, keine Mannschaft konnte sich absetzen und so wurden bei 7:8 die Seiten gewechselt. Dadie nach führte Dachau mit 11:8, doch ab diesem Moment gaben nur noch die Friedberger den Ton an. Benni Sauerstein sorgte mit Aufschlägen und Andi Eichhorn mit Blocks dafür, dass der TSV sieben Punkte in Folge machte und sich den Tiebreak mit 15:11 sicherte.
Durch diesen 3:2-Erfolg stehen die Friedberger nach wie vor an der Tabellenspitze und empfangen nun am nächsten Sonntag die GSVE Delitzsch, die als einziges Team der Liga noch ungeschlagen ist. „Wir hatten heute viele Höhen und Tiefen und können am Ende mit den zwei zufrieden sein. Oft standen wir uns selber im Weg, aber in den entscheidenden Phasen konnten wir unsere Klasse ausspielen“, so Zuspieler Michi Hurler.
Friedberg Ja. Birkholz, Ju. Birkholz, Eichhorn, Erhardt, Gumpp, C. Hurler, M. Hurler, Husemann, Kaiser, Pohl, Sauerstein, Steffan, Stöcker