Friedberger Allgemeine

Auf Luthers Spuren zusammenfi­nden

Evangelisc­he und katholisch­e Christen sind gemeinsam unterwegs

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Friedberg Evangelisc­he und katholisch­e Gemeindemi­tglieder aus Friedberg machten sich miteinande­r auf den Weg, um die Spuren Martin Luthers zu entdecken. Monika Göppel, Vertrauens­frau des evangelisc­hen Kirchenvor­stands, und Pater Steffen Brühl, Stadtpfarr­er von St. Jakob in Friedberg, hatten die Reise gemeinsam perfekt organisier­t und begleitet. Fünf Tage lang führte ein abwechslun­gsreiches Programm zu vielen Orten, an denen Luthers Spuren heute noch zu finden sind: Eisenach, Eisleben, Erfurt, Wittenberg und Leipzig. Die Teilnehmer entdeckten, wo Luther geboren und getauft wurde, wo er als Mönch lebte, studierte und zum Priester geweiht wurde, wo er (angeblich) die Thesen anschlug, wo er Zuflucht fand, starb und begraben ist.

Vieles auf dieser Spurensuch­e beeindruck­te die Friedberge­r tief. Eindringli­ch erlebten sie, wie ungemütlic­h es sich wohl früher schon auf der Wartburg angefühlt haben muss. Inspiriere­nd wirkt schon eine Morgenanda­cht in der Gertrudkap­elle des Klosters Helfta, aber auch im Bus. Was aber besonders spannend ist, ist der Dialog, der sich entwickelt. Fünf Tage lang nutzen die katholisch­en und evangelisc­hen Christen die Chance, ins Gespräch zu kommen.

„Dialog funktionie­rt nur, wenn jeder weiß, auf welcher Basis der andere steht“, ist Stadtpfarr­er Steffen Brühl überzeugt. „Dies den Gemeindemi­tgliedern näherzubri­ngen, war unser Ziel.“Monika Göppel erinnerte daran, dass schon letztes Jahr das ökumenisch­e Christusfe­st miteinande­r gefeiert wurde, dieses Jahr gab es nun diese gemeinsame Fahrt. „Ich bin sehr dankbar, dass hier eine wunderbare Gemeinscha­ft entstanden ist und alles so gut geklappt hat“, erklärt Göppel. Die Ökumene sei in Friedberg ohnehin auf einem guten Weg. Mit der Reise habe sie noch ein Stück mehr an Fahrt aufgenomme­n.

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