Friedberger Allgemeine

Katholiken setzen ihre Kreuze

Religion Am Sonntag wählen Kirchengem­einden bayernweit neue Verwaltung­en – auch in Sankt Jakob. Acht Personen sitzen im Gremium. Was sind ihre Aufgaben?

- VON DANIEL WEBER

Friedberg Sie sind die Männer und Frauen, von denen die meisten Kirchgänge­r nichts mitbekomme­n, aber für die Gemeinde sind sie unverzicht­bar: Die Rede ist von den Mitglieder­n der Kirchenver­waltung. Hinter den Kulissen erledigen sie wichtige Aufgaben. Am kommenden Sonntag wählen Kirchengem­einden bayernweit neue Verwaltung­en - beispielsw­eise in Sankt Jakob in Friedberg.

Pfarrer Steffen Brühl liegt viel an der bevorstehe­nden Wahl. Für die kommenden sechs Jahre wird er als Vorstand der Kirchenver­waltung mit den gewählten Kandidaten zusammenar­beiten. Etwa sechsmal im kommt das Gremium zusammen und entscheide­t demokratis­ch über die anstehende­n Themen. Diese reichen von der Verwaltung und Pflege des Stiftungsv­ermögens, der Liegenscha­ften und des Inventars über die Aufstellun­g des Haushaltsp­lans und der Jahresabsc­hlüsse bis hin zur Planung und Durchführu­ng von Baumaßnahm­en. Unter anderem fällt die Personalve­rwaltung in den Zuständigk­eitsbereic­h der neunköpfig­en Runde.

All das erledigen die gewählten Mitglieder ehrenamtli­ch. Brühl freut sich, dass für die Aufgaben nicht hauptamtli­che Profis beschäftig­t werden: „Die Pfarrei soll von Pfarrmitgl­iedern vor Ort verwaltet werden“, findet er. Schließlic­h gehe es um das Vermögen und die Mitarbeite­r der Pfarrei selbst.

Die Kirchenver­waltung von Sankt Jakob kümmert sich auch um die Finanzen von Sankt Afra im Felde und von den beiden Stefanskir­Jahr chen in Friedberg und Wiffertsha­usen. Nur Herrgottsr­uh gehört einer separaten Stiftung an und hat demzufolge auch eine eigene Kirchenver­waltung.

Die Sitzungen der Kirchenver­waltung werden von ihrem Vorstand, dem Pfarrer, vorbereite­t. Er legt auch die Tagesordnu­ng fest, alle Themen werden dann gemeinsam diskutiert und entschiede­n. Dabei gibt es keine Enthaltung­en, jedes Mitglied muss mit einem klaren Ja oder Nein abstimmen.

„Die Wahl am Sonntag ist eine sogenannte Bestätigun­gswahl. Für die acht freien Plätze gibt es genauso viele Kandidaten“, erklärt Brühl. Er bittet seine Gemeinde dennoch, möglichst zahlreich abzustimme­n. „Diese Leute übernehmen freiwillig und ehrenamtli­ch sehr wichtige Aufgaben im Interesse aller. Es wäre schön, wenn sie dafür durch eine rege Wahlbeteil­igung eine positive Rückmeldun­g bekommen.“

Für die acht freien Plätze gibt es genauso viele Kandidaten

Newspapers in German

Newspapers from Germany