Bayern kompakt
Computervirus legt Krankenhaus lahm
Die Zentralstelle Cybercrime Bayern ermittelt wegen eines Computervirus, der das Klinikum Fürstenfeldbruck befallen hat. Es könne sich um eine schädliche Software handeln, die Bankdaten ausspäht, vermutete ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg. Der Virus hatte in den vergangenen Tagen hunderte Computer des Krankenhauses lahmgelegt. Patienten seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, hieß es vonseiten der Klinik. Lebensbedrohliche Fälle beispielsweise würden weiterhin behandelt, andere Patienten in Krankenhäuser nach München, Dachau, Starnberg und Landsberg am Lech gebracht. Wegen des Virus konnte das Klinikum auch nur eingeschränkt neue Patienten aufnehmen.
Aiwanger will Pläne für Netzausbau überarbeiten
Wegen der Kritik vieler Bürgerinitiativen will Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bestehende Projekte zum Netzausbau überarbeiten. „Wir müssen einen neuen Anlauf nehmen, die Energiewende neu aufzusetzen und zu fragen: Was brauchen wir wirklich?“, sagte Aiwanger am Freitag bei einem Besuch mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im oberfränkischen Redwitz an der Rodach (Landkreis Lichtenfels). Es komme darauf an, möglichst wenige neue Stromleitungen zu bauen. Altmaier kündigte an, er wolle das Thema gemeinsam mit den zuständigen Ministern aus Bayern, Hessen und Thüringen diskutieren.
Urteil: Mann erstach Ehefrau auf der Straße
Weil er seine Ehefrau auf offener Straße erstochen hat, muss ein 44-Jähriger lebenslang ins Gefängnis. Das Landgericht München I sah es am Freitag als erwiesen an, dass der Kroate die 43-Jährige im November 2017 mit 24 Messerstichen in Rücken, Brust und Hals tötete, nachdem diese sich von ihm getrennt hatte. Das Opfer starb kurz darauf an Blutungen im Krankenhaus. In der 25 Jahre dauernden Ehe hatte der Mann seine Frau und auch die drei gemeinsamen Söhne nach Feststellung des Gerichts immer wieder gewalttätig misshandelt. Er sei außerdem alkoholsüchtig gewesen.
Bahn will Lärmschutz für neue Trasse im Inntal prüfen
Die Deutsche Bahn hat bei den Planungen zu einer neuen zweigleisigen Bahntrasse im Inntal Richtung Brenner eine weitere Prüfung von Lärmschutzmaßnahmen zugesagt. Bund und Bahn hätten bereits 25 Millionen Euro für den Lärmschutz entlang der bestehenden Strecke aufgewendet, weitere Maßnahmen seien beschlossen, sagte der Projektleiter der Bahn, Torsten Gruber. Im Zusammenhang mit dem Brenner-Nordzulauf werde geprüft, wo zusätzliche Schutzmaßnahmen notwendig werden könnten.
Baum als Katapult: Mann im Wald schwer verletzt
Ein Forstwirt ist in Unterfranken von einem Baum weggeschleudert und schwer verletzt worden. Der 61-Jährige hatte im Gramschatzer Wald bei Rimpar (Landkreis Würzburg) einen 25 Meter hohen Baum fällen wollen, der sich mit anderen Bäumen verkeilte, teilte die Polizei am Freitag mit. Als der Mann den verkeilten Baum durchtrennte, baute sich Spannung auf und der 61-Jährige wurde mit dem Baum weggeschleudert. Er wurde bei dem Unfall am Mittwoch mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht.