Friedberger Allgemeine

Jetzt muss sich was tun in Mering

- VON GÖNÜL FREY

Egoen@augsburger-allgemeine.de

ineinhalb Jahre lang drehte sich in Mering alles um die Vision 2025. Es wurden viel Zeit, Mühe und Planungsko­sten im mittleren fünfstelli­gen Bereich investiert. Jetzt ist der Marktgemei­nderat zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Marktgemei­nde eine Umsetzung des Gesamtproj­ekts, das die Planer auf rund 25,6 Millionen Euro schätzen, gar nicht leisten kann. Ist also alles umsonst gewesen?

Das muss nicht sein. Denn in dem Planungspr­ozess mit Bürgerbete­iligung sind viele offene Fragen geklärt worden, die bisher ein Vorankomme­n in Mering blockiert haben. So hat sich ein ganz klarer Wunsch für den Marktplatz­bereich vor allem auch von Bürgerseit­e herauskris­tallisiert. Hier ist der wahre Mittelpunk­t des Ortes. Wenn sich Mering eine öffentlich­e Tiefgarage leistet, dann muss diese hier sein. Und hier soll auch das Rathaus als Anlaufstel­le der Meringer situiert sein.

Die kürzlich abgeschlos­sene Feinunters­uchung zur Vision 2025 hat charmante Gestaltung­smöglichke­iten aufgezeigt, mit denen die Kommune an dieser Stelle weiterarbe­iten kann. Ein weiterer unschätzba­rer Gewinn aus dem ganzen Prozess: Der bisher gerade bei großen Vorhaben oft uneinige und zögerliche Marktgemei­nderat stimmt darin überein, dieses Teilprojek­t jetzt auch anzupacken. Ohne die Vision 2025 wäre das Gremium kaum in absehbarer Zeit an diesen Punkt gelangt.

In gewisser Weise gehört auch Mut dazu, ein Vorhaben wieder aufzugeben, das so viele Menschen begeistert hat. Wichtig ist jetzt, dass die Entwicklun­g nicht zum Stillstand kommt. Im Gegenteil: Der Gemeindera­t muss Rathaus und Marktplatz­gestaltung zügig anpacken und nicht aufs Neue zerreden.

Konzepte gibt es mittlerwei­le wahrlich genug. Jetzt muss sich was tun, und zwar sichtbar.

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