Faustschlag ins Gesicht der Bürger
Zu unseren Berichten über das Aus für das Projekt Vision 2025 in Mering:
Als ob es fast zwei Jahre lang keine heißen Diskussionen um das Thema pro und kontra neues Bürgerzentrum gegeben hätte, serviert man dem Bürger nunmehr in mehreren homöopathischen Dosen das niederschmetternde Ergebnis: Es soll überhaupt kein Bürgerzentrum mehr geben! Und das in einer Gemeinde von der Größe und historischen Bedeutung Merings! Die Zusage einer Bürgerabstimmung sei ja nur auf die Visionsfrage gerichtet gewesen. Davon sei man jetzt abgerückt. Alles andere – also insbesondere die Aufgabe des bisherigen Bürgerzentrums Schlossmühle – gehe den Bürger nichts mehr an. Basta! War da was mit Bürgerzentrum?
Das Engagement der Bürger für die Schlossmühle, der ehrenamtliche Einsatz, die Investitionen der Kommune für das Gebäude, der Aufbau des Heimatmuseums, die bürgerschaftliche Entwicklung der neuen Bühne, die Jugendarbeit im Jungendzentrum, das kommunikative Vereinsleben, die Versammlungen und Festveranstaltungen – alles wird jetzt als wertlos abgeschrieben und die einzigartige Immobilie ohne Ausübung des Vorkaufsrechts einem Investor überlassen. Bei einer emotional so berührenden Entscheidung wie der Aufgabe eines Bürgerzentrums die Bürgerschaft vor vollendete Tatsachen zu stellen, ist eine Zumutung, ein derber Faustschlag ins Gesicht der Bürger. Ein redlicher und demokratischer Umgang mit Interessen der Bürger sieht anders aus. Was bleibt, ist unendliche Kater(Kandler-)Stimmung.
Mering
Aichach als Vorbild für Friedberg
Zu der Diskussion über die Zukunft der Ludwigstraße:
Mein Mann und ich befassen uns schon lange Zeit mit dem Thema. Warum kann man nicht das „Aichacher Modell“nehmen? Dort kann man in beide Tore zwar hinein, aber nur über Seitenstraßen herausfahren. Nun hat zwar Friedberg keine Stadttore mehr, aber den Effekt könnte man genau so herstellen. Als Anfang würde es schon genügen, den Friedberger Berg nur in Ostrichtung zu befahren. Aichach hat jetzt auch nicht die Ausfallstraßen, aber der Verkehr in der Altstadt hält sich in Grenzen.
Friedberg
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