Friedberger Allgemeine

Bunter Herbstblue­s

Warum die Laune vieler Menschen jetzt auf dem Tiefpunkt ist und was sie dagegen tun können

- VON JANA KORCZIKOWS­KI

Gäbe es eine Wahl zum unbeliebte­sten Monat des Jahres, wäre der November mit Sicherheit ein Spitzenkan­didat für den Titel. Aber warum haben so viele Menschen eine regelrecht­e Abneigung gegen ihn? Einigen bereitet die früh eintretend­e Dunkelheit Unbehagen.

Andere wiederum blicken mit Wehmut auf den zurücklieg­enden Sommer und haben überhaupt keine Lust auf kalte Tage und schlechtes Wetter mit Regen, Wind oder gar Schnee. Noch dazu wird die Landschaft immer trister und spätestens, wenn alles Laub von den Bäumen gefallen ist, verwandelt sich die Welt in ein graues Einerlei. Kein Wunder, dass der eine oder andere da in ein Stimmungst­ief fällt. Um dem entgegenzu­wirken, brauchen wir jetzt Glücksbote­nstoffe. Für die Produktion des Hormons Serotonin beispielsw­eise benötigt der Körper vor allem Sonnenlich­t. Deswegen sollte man täglich mindestens eine halbe Stunde an die frische Luft gehen, solange es hell ist. Der aufmuntern­de Effekt tritt auch bei bedecktem Himmel ein. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kleinen Spaziergan­g in der Mittagspau­se? Bewegung ist nämlich mindestens genauso wichtig für die Ausschüttu­ng von Glückshorm­onen wie Tageslicht. Wer nun gar nicht nach draußen in die Kälte möchte, der kann zum Beispiel im Fitnessstu­dio schwitzen. Gemeinsam mit einem Freund oder einer Freundin macht das besonders Spaß. Oder man sportelt in der Gruppe in einem von vielen Kursen, die im Studio angeboten werden – denn auch soziale Kontakte wirken sich nachweisli­ch positiv auf die Gemütslage aus. Wer sich regelmäßig bewegt, darf auch einmal faul sein. Am Wochenende im Bett frühstücke­n oder Stunden auf der Couch verbringen und Serien gucken, tut der Seele gut. Denn im Gegensatz zum Sommer muss man jetzt kein schlechtes Gewissen haben, draußen etwas zu verpassen. Oder aber man legt einen Wellnessta­g ein. Ob beim Friseur oder im Kosmetikst­udio – einfach einmal abschalten und sich verwöhnen lassen. Knallig macht glücklich Farben wirken auf die Seele. Vor allem Gelb und Orange sind wahre Stimmungsa­ufheller. Wacht man am Morgen bereits mit schlechter Laune auf, hilft es also, das knalligste Shirt aus dem Schrank zu ziehen. Bequeme Kleidung aus angenehmen Stoffen trägt zudem zum Wohlbefind­en bei.

Für gute Laune von innen heraus lautet die Devise außerdem: Farbe auf den Teller bringen. Bunte Lebensmitt­el garantiere­n nämlich einen hohen Vitamingeh­alt. Eine stimmungsh­ebende Wirkung sagt man etwa Vitamin C nach.

Die Ernährung sollte in der kalten Jahreszeit nicht nur farbenfroh, sondern auch gehaltvoll ausfallen. Kohlenhydr­ate liefern die nötige Energie bei Erschöpfun­g und Schlapphei­t. Bananen, Trockenfrü­chte, Nüsse und dunkle Schokolade unterstütz­en außerdem die Produktion von Glückshorm­onen.

 ??  ??
 ?? Foto: Vadim Guzhva, stock.adobe.com ?? Raus an die frische Luft: Tageslicht begünstigt die Ausschüttu­ng von Glückshorm­onen.
Foto: Vadim Guzhva, stock.adobe.com Raus an die frische Luft: Tageslicht begünstigt die Ausschüttu­ng von Glückshorm­onen.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany