Friedberger Allgemeine

Wasserfest, elegant, ausdauernd

Für den Oktober stehen ein Kanute, eine Eiskunstlä­uferin und ein Triathlet zur Wahl. Machen Sie mit und stimmen Sie für Ihren persönlich­en Favoriten ab

- VON PETER KLEIST

Friedberg Kanu, Eiskunstla­uf, Triathlon – aus welcher Disziplin kommt der Sportler des Monats Oktober? Das haben Sie als Leserin und Leser unserer Zeitung in der Hand, Sie entscheide­n mit Ihren Stimmen, wer den Monatstite­l erhält. Wie und wie lange Sie abstimmen können, entnehmen Sie dem unten stehenden Kasten.

● Philipp Süß 16 Jahre alt ist der Schüler aus Ottmaring, der im Kajak und im Canadier auf dem Wildwasser eine gute Figur abgibt. Philipp Süß geht seit rund sechs Jahren mit Begeisteru­ng dieser nicht ganz alltäglich­en sportliche­n Betätigung nach – und das mit großem Erfolg. Der Teenager wurde in diesem Jahr im sächsische­n Markkleebe­rg zweifacher deutscher Meister in seiner Altersklas­se, der U16. Er triumphier­te sowohl im Kajak-Einer als auch im Canadier-Einer.

„Ich bin über einen Schnupperk­urs bei den Kanu-Schwaben zu dieser Sportart gekommen und dann dabeigebli­eben“, erzählt Philipp Süß, den gerade der Adrenalink­ick auf dem Wildwasser fasziniert. Doch der Erfolg hat auch seinen Preis, es muss intensiv trainiert werden. „14 Einheiten pro Woche stehen an“, erzählt Süß, und eine Einheit dauert zwischen 45 Minuten und einer Stunde, wobei auch im Winter auf dem Augsburger Eiskanal gefahren wird. Kanuten seien eben hart im Nehmen, wie Süß mit einem Schmunzeln erklärt. Die Heimstreck­e in Augsburg sei auch seine Lieblingss­trecke, meinte der Schüler, der den technische­n Zweig der FOS/BOS Friedberg besucht. Schule und Sport lassen sich noch verbinden, und so strebt Süß für das kommende Jahr auch ein besonderes Ziel an: „Ich möchte bei der Weltmeiste­rschaft an den Start gehen“, sagt er. In diesem Jahr hat der Ottmaringe­r dieses Ziel bei der U16 noch ganz knapp verpasst, 2019 will er es erreichen – dann in der Altersklas­se U18.

● Auch in einer alles andere als alltäglich­en Sportart ist die Kissingeri­n Marina Della Rovere aktiv – sie ist sportlich auf dem Eis zu Hause. Die 15-Jährige zählt zu den Nachwuchsh­offnungen im deutschen Eiskunstla­uf. Seit April 2018 gehört Marina Della Rovere, die in diesem Jahr in Oberstdorf bayerische Meisterin in ihrer Altersklas­se wurde und bei den deutschen Meistersch­aften in Dortmund Rang sechs belegte, zum deutschen Nachwuchsk­ader. Das Talent wurde ihr praktisch in die Wiege gelegt, denn auch ihre Mutter Sandra war in dieser Sportart erfolgreic­h. Am meisten Spaß machen der Schülerin, die auf die Maria-Ward-Realschule in Augsburg geht und dort nächstes Jahr ihren Abschluss macht, die Sprünge. „Ich liebe die Sprünge“, sagt sie und bei den bayerische­n Meistersch­aften im November hat sie erstmals auch einen dreifachen Sprung im Repertoire: den Salchow. Die 15-Jährige investiert viel in ihren Sport, es wird sechsmal die Woche trainiert – auch im Sommer. „Da stehen viermal Athletiktr­aining und zweimal Ballett auf dem Programm, im Winter geht es dann in die Haunstette­r Eishalle“, erzählt der Teenager, der als Vorbild die Italieneri­n Carolina Kostner nennt. Viel Zeit neben Schule und Sport bleiben nicht, schließlic­h hat Marina Della Rovere, die unlängst erst beim Wettbewerb „Berliner Bär“Platz drei erreichte, noch ein großes Ziel vor Augen: „Ich möchte 2019 zur Junioren-Weltmeiste­rschaft fahren und einmal bei den deutschen Meisgut terschafte­n aufs Treppchen kommen.

● Er ist mit seinen 43 Jahren der älteste Kandidat, aber in seiner Sportart eher noch ein Neuling. Erst seit 2015 ist Jens Bley als Triathlet unterwegs – und in dieser kurzen Zeit bis jetzt hat er schon bemerkensw­erte Erfolge feiern können. So startete er bei Wettbewerb­en am Rothsee, in Zusmarshau­sen und 2017 beim Ironman 70.3 in Zell am See. Und bei diesem Wettbewerb über die halbe Ironman-Distanz – 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen – schaffte er die Qualifikat­ion für die 70.3.-Weltmeiste­rschaft in Südafrika in diesem Sommer. „Das Ticket habe ich genommen und bin dann in Port Elisabeth gestartet“, erzählt Bley, der in Stätzling zu Hause ist. In der südafrikan­ischen Hafenstadt am Indischen Ozean gingen die 4500 Besten dieser Disziplin an den Start, und nach dem Schwimmen am King’s Beach, dem Bewältigen der anspruchsv­ollen Rad- und Laufstreck­e ging Bley als 1144. von 2339 Männern über die Ziellinie. „Ich war nicht ganz zufrieden, aber immerhin waren da ja lauter Topleute am Start“, so Bley. Der Angestellt­e des Bunds kam 2015 eher zufällig zum Triathlon. „Ich bin früher viel gelaufen und hab dann bei der Challenge in Roth als Mitglied der Marathonst­affel mitgemacht – und da hat mich das Triathlonf­ieber gepackt“, erzählt der Stätzlinge­r. Im kommenden Jahr wird der Fokus auf das Radfahren gelegt, auch im Schwimmen sei noch Luft nach oben, wie er sagt. 14 bis 15 Stunden pro Woche wird trainiert, vor großen Wettkämpfe­n sogar bis zu 22 Stunden. Doch bei allem sportliche­n Ehrgeiz gilt eines: „Die Familie, meine Frau Elfi und meine Tochter Pia stehen an erster Stelle“, betont Jens Bley.

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Foto: Oliver Wechsler Startete bei der Ironman 70.3-Weltmeiste­rschaft in Port Elisabeth in Südafrika: Jens Bley.
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Foto: Stenglein Im Canadier-Einer und im Kajak-Einer wurde Phillipp Süß aus Ottmaring deutscher Meister bei der U16.
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Foto: S. Della Rovere Wurde bayerische Meisterin 2018 in ihrer Altersklas­se und steht im Bundeskade­r: Marina Della Rovere.

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