Friedberger Allgemeine

Kissing macht zu viele Fehler

KSC-Damen müssen sich ohne ihre verletzte Spielmache­rin Sarah Gottwald beim TSV Haunstette­n III geschlagen geben

- VON DOMENICO GIANNINO

Kissing/Haunstette­n Mit einer 28:33 (17:20)-Niederlage sind die Kissinger Damen aus Augsburg zurückgeke­hrt. Im Spiel bei Haunstette­n III fehlte es an der Konstanz, der KSC lag aufgrund vieler eigener Fehler stets zurück.

Ohne die am Kreuzband verletzte Spielmache­rin Sarah Gottwald ging es gegen den Aufsteiger, der einen Zähler vor den Handballer­innen lag. In den ersten 30 Minuten musste Kissing aufgrund defensiver Schwächen stets einem Rückstand hinterherl­aufen.

Die Damen hatten keinen Zugriff auf den Gegner, fast jeder Angriff endete so in einem Gegentor. Sie konnten aber vorne überzeugen und trafen regelmäßig genug, sodass der Rückstand nicht zu sehr anwuchs. So kam Kissing nach dem 4:9 und dem 10:15 zurück und schaffte kurz vor der Pause den Anschluss zum 16:17. Durch eine unglücklic­he Zeitstrafe beendete er die erste Hälfte dann in Unterzahl, darum setzten sich die Augsburger wieder auf 20:17 ab.

Halbzeitan­sprache zeigt Wirkung

Die Ansprache von Trainerin Julia Rawein in der Kabine zeigte Wirkung: Die Kissinger Abwehrarbe­it verbessert­e sich im zweiten Durchgang spürbar. Dennoch gelang den Damen nicht die Wende, denn jetzt hakte es im Angriff. Nach der Pause schafften sie nur noch neun Treffer, sie leisteten sich dafür viele technische Fehler und vergaben zahlreiche gute Chancen, darunter einige Siebenmete­r.

So sollte es nach dem 18:20 beinahe elf Minuten dauern für den nächsten Treffer. Nur der guten Abwehr war es zu verdanken, dass Kissing nach dem 19:24 sich noch leichte Hoffnungen auf ein Comeback machen konnte. Doch das Muster wiederholt­e sich stets: Kissing schaffte einige gute Aktionen in Folge, nur um dann für mehrere Minuten komplett den Faden zu verlieren. Der Rückstand wuchs erneut an, Kissing antwortete anfangs vielverspr­echend mit einigen guten Aktionen, ehe die Konzentrat­ion wieder weg war. So ging die Partie über Spielständ­e von 21:27 und 24:31 ihrem Ende entgegen. Kissing verlor letztlich mit 28:33 und ging nach vier Wochen wieder einmal als Verlierer vom Platz.

Kissings Trainerin Julia Rawein war enttäuscht: „Wir haben uns irgendwie selbst geschlagen, Haunstette­n hat eigentlich nicht viel machen müssen. Die schwache Abwehr aus Hälfte eins war nach der Pause stark verbessert. Aber dafür haben wir vorne viel zu viele Fehler gemacht. Eigentlich haben wir es im Kreuz, auch ohne unsere beste Spielerin zu funktionie­ren, aber an diesem Abend standen wir uns zu oft selbst im Weg.“

Kissing F. Lang; A. Lang; Kefer (7/1); Pusch (1); Eder (6); R. Gottwald (1); Huber (7); Sirch; Kalischko; Winter (6/1); Herrmann; Krüger.

 ?? Archivfoto: Kolbert ?? Irmie Kefer war mit sieben Treffern mit die beste Torschützi­n der KSC-Damen bei der 28:33-Niederlage in Haunstette­n.
Archivfoto: Kolbert Irmie Kefer war mit sieben Treffern mit die beste Torschützi­n der KSC-Damen bei der 28:33-Niederlage in Haunstette­n.

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