Mering erstrahlt im Kerzenlicht
Einen ganzen Abend lang gehört die Münchner Straße nur den Fußgängern. Kinder mit Laternen haben an diesem Abend besonderes Glück
Mering Dieses Mal stand nicht das Einkaufen im Vordergrund beim Candlelight-Abend in Mering, sondern das Gesamterlebnis. Die Idee von „Mering aktuell“, den Besuchern ein attraktives Rahmenprogramm zu bieten, kam gut an. Ein Beispiel dafür sind Christine Franz und ihre dreijährige Tochter Jolina, die sich adventliche Dekorationen anschauten und der Panflötenmusik am Marktplatz lauschten, bevor sie sich eine Spiralkartoffel gönnten. Christine Franz bummelt seit Jahren gerne am Candlelight-Abend durch Mering, sieht sich in den Geschäften um und isst eine Kleinigkeit.
Es gab aber auch Besucher, die zum ersten Mal in Mering waren, um die Veranstaltung kennenzulernen. Bis in den späten Abend genossen zahlreiche Gäste ihren Bummel durch das mit Laternen und Teelichtern beleuchtete Mering, um die Feuershow zu sehen und mit Freunden ein warmes Getränk bei romantischer Musik am Lagerfeuer zu genießen. Zum großen Erfolg der von der Vereinigung „Mering aktuell“organisierten Nacht trug wohl auch das nicht zu kalte Wetter bei.
Viele Familien liefen mit ihren Kindern, die Laternen mitgebracht hatten, um Überraschungen in den Geschäften zu bekommen, durch die Marktgemeinde. Es gab für die Kleinen unter anderem ein Rosinenbrötchen oder leuchtende, mit Gas befüllte Luftballons. Bei der Hat Shot Bar sang der Alleinunterhalter Max Stadler mit seiner Gitarre „Ring of Fire“. Sina Lippert aus Odelzhausen hörte ihm zu und trank einen heißen Hugo. „Mir gefällt die Musik sehr gut. Ich bin zum ersten Mal bei Candlelight Mering. Die Stimmung das Angebot sind toll“, erzählte sie lächelnd.
Bei der Bäckerei Schwab kauften sich Besucher im Vorbeigehen frisch gebackene Quarkbällchen oder einen Orangenpunsch, nicht weit davon entfernt stand Uwe Kufner mit seinem Team und versorgte die Gäste mit Crêpes. Viel zu tun hatte Franziska Hörmann, die bei Uhren/Optik und Schmuck Spengler die Schatzsuche anbot. Marianne Mauler freute sich über ihre gewonnenen Ohrringe. „Ich mache jedes Jahr mit und werde später noch etwas essen und trinken und einige Bücher in der Buchhandlung abholen“, sagte sie.
Auch CSU-Gemeinderat Florian Mayer war mit seinem Vater unterwegs. „Ich genieße die Stimmung. Der Abend ist für mich eine gute Einstimmung auf die Adventszeit und den Beginn der Weihnachtsmärkte“, meinte er. Bei der Vorfühund rung der Goldschmiedinnen Lea Genitheim und Katharina Dietz konnten Interessierte erfahren, wie aus Silberblech Ohrringe in Bienenform oder ein Entenanhänger ziseliert werden. Das Material werde von beiden Seiten so lange mit Punzen und Hammer bearbeitet, bis die Form gut sichtbar sei, erklärten sie. Bis sie die drei Schneckenanhänger für Ohrringe und Kette fertig hatten, seien 60 Arbeitsstunden nötig gewesen. Im Geschäft herrschte reges Treiben. Viele nutzten den Abend, um Uhren, Ketten, Ringe oder Ohrringe als Weihnachtsgeschenk einzukaufen und Glüh-Gin nach dem Rezept unserer Zeitung zu probieren.
Erstmals war das Faschingskomitee Lach Moro mit einem Repräsentationsstand vertreten. Kostüme waren zu sehen und im Fernsehgerät liefen die Shows der letzten zehn Jahre. Am Marktplatz konnten die Besucher die eindrucksvolle große Flamme des Ballons betrachten. Als die Truppe „Lumina Moringa“ihre 20-minütige Feuershow zum ersten Mal zeigte, war es in der gesperrten Münchner Straße voll geworden. Viele waren extra deswegen wieder gekommen. Mit brennenden Keulen, Seilen und Stäben, einem Feuerfächer oder Feuerpoi zeigte die Truppe unter Leitung von Miriam Berschneider zur Musik magische Kunststücke in der Gruppe oder als Einzelnummer. So viele Eindrücke machten hungrig: Dass viele Besucher auf ihr Abendessen verzichteten und das vielfältige kulinarische Angebot annahmen, zeigten lange Schlangen an den zahlreichen Essensund Getränkeständen.
OTermin Am Donnerstag, 6. Dezember, beginnt um 16.30 Uhr die dritte Veranstaltung von Mering aktuell, der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz.
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