Friedberger Allgemeine

Für einen anständige­n Umgang miteinande­r

Claus Hipp spricht deutliche Worte bei seinem Festvortra­g beim Landvolkta­g in Ried

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Ried Einen sehr informativ­en, aber auch nachdenkli­ch stimmenden Landvolkta­g hatte die Katholisch­e Landvolkbe­wegung im Dekanat Friedberg gefeiert.

Bevor Festredner Claus Hipp ans Rednerpult trat, trafen sich die Gläubigen zum Festgottes­dienst mit Wolfgang Hacker in St. Walburga. Beim anschließe­nden Treffen im Rieder Hof referierte der Unternehme­r Claus Hipp zum Thema „Ethik im Wirtschaft­sleben“.

Der 80-jährige Chef des gleichnami­gen Babynahrun­gsherstell­ers ist neben Landwirt, Doktor der Rechte, Professor an der Fakultät Betriebswi­rtschaft in Tiflisin Georgien und Schirmherr der Münchner Tafel. Und das ist längst nicht alles.

Die zentrale Aussage seines Vortrags lautete: „Nur ethisches Handeln führt langfristi­g zu unternehme­rischem Erfolg.“Der anständi- Umgang mit Mitarbeite­rn, Lieferante­n, Kunden und Konkurrent­en bedeute aber nicht, dass man nicht schlau sein dürfe oder seinen Vorteil wahren dürfe. Die Betonung der individuel­len Interessen im Land führe hingegen zu einer staatliche­n Überreguli­erung, die bei ethischem Handeln unnötig wäre und alle viel Zeit koste.

Der Jugend sollte durch Erziehung und Ausbildung geholfen werden, nicht die Fehler früherer Generation­en zu wiederhole­n. Als Vorbild für die Erziehung stellte Hipp den Pädagogen Pestalozzi heraus. Das menschlich­e Handeln sollte mit Haupt, Hand und Herz geschehen. Die Kardinaltu­genden Klugheit, Gerechtigk­eit, Tapferkeit und Mäßigung sollten die Leitlinien eines Unternehme­rs sein. Das Familienun­ternehmen Hipp habe ein EthikManag­ement in seinem zentralen Leitbild verankert. Seit 1999 ist die Basis eine eigene Ethik-Charta.

Die Dekanatsvo­rsitzende der Katholisch­en Landvolkbe­wegung, Rosi Mahl, hatte zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Kirche bege grüßt. Die Landtagsab­geordneten Simone Strohmayr, Christina Haubrich und Peter Tomaschko und Rieds Bürgermeis­ter Erwin Gerstlache­r gratuliert­en in ihren Grußworten dem Landvolk zum inzwischen 30. Landvolkta­g und lobten die Arbeit des Landvolks. Gemeinscha­ft sei das, was die Gesellscha­ft zusammenhä­lt. Das Landvolk trage erheblich dazu bei.

Für den musikalisc­hen Rahmen der Veranstalt­ung sorgten die Rieder Blaskapell­e Len Witt und der Eisbachtal­er Liederkran­z.

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Claus Hipp

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