Friedberger Allgemeine

Der Kunstrasen ist nicht das einzige Problem

Heute wird im Gemeindera­t über den Zuschussan­trag für das neue Spielfeld beim Kissinger SC diskutiert. Die Frage des Zugangs ist weiterhin umstritten. Der Verein verweist auf seinen Beitrag für die Gemeinde

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Kissing Die Diskussion um den Kunstrasen­platz für den Kissinger Sportclub (KSC) ist nur ein Symptom für die Situation des Vereins. So sieht das jedenfalls Vorsitzend­er Robert Kronester. Heute Abend wird nochmals im Gemeindera­t darüber diskutiert, wie die Pläne eines neuen Spielfelds für den KSC realisiert werden können.

Der Platz aus dem Jahr 1996 ist so marode, dass ein Spielbetri­eb nur schwer möglich ist. Wie bereits berichtet, will der KSC ein neues Kunstrasen­feld errichten. Dazu benötigt er die finanziell­e Unterstütz­ung der Kommune. Insgesamt 110 000 Euro bringt der Verein selbst auf, 50 000 Euro Zuschuss stellt der Bayerische Landes-Sportverba­nd (BLSV) in Aussicht. Die restlichen Kosten von 200 000 Euro würde dann bei Zustimmung die Gemeinde Kissing übernehmen. Diese Hürden seien auf allen Seiten kein Problem. Auch Bürgermeis­ter Manfred Wolf unterstütz­t die Pläne des KSC. Was jedoch für Diskussion­en sorgt, ist die künftige Nutzung des Platzes. Während der KSC den Zugang beschränke­n will, sind einige Gemeinderä­te dafür, dass die Schlüsselg­ewalt bei der Kommune bleibt. „Doch die Haftung übernimmt ja der KSC“, sagt Kronester. Der Jurist erklärt, dass diese nur schwer zu übernehmen sei, wenn man von Vereinssei­te keinerlei Kontrolle habe, wer den Platz betrete. Zudem gewähre der BLSV keinen Zuschuss, wenn die Schlüsselg­ewalt nicht beim KSC liege. „Daher auch die vom BLSV vorgegeben­en Formulieru­ngen im neuen Nutzungsüb­erlassungs­vertrag“, so Kronester. Und ohne diesen Zuschuss könne das Projekt vom KSC nicht durchgefüh­rt werden. Gerade die Haftungsan­sprüche an den Verein und seine Vertreter seien es auch, die es immer schwerer machen würden, Verantwort­liche für die jeweiligen Vorstandsp­osten zu finden. Derzeit ist der KSC beispielsw­eise auf der Suche nach einem neuen Schatzmeis­ter. Viele Jahre hatte dieses Amt Klaus Griesbeck inne. Er übergab an Claudia Wenzel, die aber ihr Amt im Frühjahr niederlegt­e. „Seit dieser Zeit hilft Klaus Griesbeck uns aus“, informiert Kronester. Deshalb wird es wieder eine außerorden­tliche Jahreshaup­tversammlu­ng am Donnerstag, 13. Dezember, geben, um dort nach einem neuen Schatzmeis­ter zu suchen. Auch die Neuwahl des Vorsitzend­en steht vorsorglic­h auf der Tagesordnu­ng. „Ich bin grundsätzl­ich bereit, das Amt weiter zu übernehmen, aber es muss ein Schatzmeis­ter gefunden werden, damit der Verein sachgemäß geführt werden kann“, so Kronester. Was ihm und den Verantwort­lichen zudem das Leben schwermach­t, sind die Diskussion­en über die Forderunge­n des KSC. „Es heißt immer, der KSC fordert zu viel, dabei leisten wir einen großen gesellscha­ftlichen Beitrag innerhalb der Gemeinde“, so Kronester weiter. Die 2500 Mitglieder seien ja schließlic­h auch 2500 Kissinger Gemeindebü­rger.

Zudem übernehmen weit über 100 Ehrenamtli­che, davon 70 Übungsleit­er mit vom BLSV zertifizie­rtem Übungsleit­erschein, die Betreuung der Kinder und Jugendlich­en. Allein in der Fußballabt­eilung seien im Jugendbere­ich 30 Trainer und Übungsleit­er tätig, so die Informatio­nen des KSC-Vorsitzend­en. „Das ist ein Engagement, das man hoch schätzen sollte“, erklärt Kronester.

OGemeinder­atssitzung Unter anderem wird am heutigen Donnerstag, 29. November, im Sitzungssa­al des Kissinger Rathauses ab 19.30 Uhr auch über die Gewährung des Zuschusses für das Kunstrasen­feld des KSC sowie die Erneuerung des Pachtvertr­ages zwischen KSC und Gemeinde beraten.

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Symbolfoto: Marcus Merk Heute Abend wird im Kissinger Gemeindera­t nochmals darüber diskutiert, wie die Pläne eines neuen Spielfelds für den KSC realisiert werden können.

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