Friedberger Allgemeine

Laura Hillenbran­d überflügel­t die Konkurrenz

Die Luftakroba­tin des TSV Friedberg holt bei den bayerische­n Jahrgangsm­eisterscha­ften den Titel. Zudem erreicht das Team sieben Finalplätz­e und gewinnt zwei Bronzemeda­illen

- VON WERNER MILLER Verlagsver­öffentlich­ung

Friedberg Einen beeindruck­enden Abschluss des Wettkampfj­ahres gab es bei den bayerische­n Jahrgangsm­eisterscha­ften im Trampolint­urnen für den TSV Friedberg in der Bayreuther Oberfranke­nhalle.

Als besonders nervenstar­k erwies sich Laura Hillenbran­d (Jahrgang 2002), die sich in der Klasse 15+ mit Leonie Spormann vom TSV Abbach schon im Vorkampf bei Pflicht und Kür einen äußerst spannenden Wettkampf lieferte. Da lag Hillenbran­d nur mit 0,175 Punkten vor Spormann. Das Finale eröffnete die Friedberge­rin in glänzender Ausführung und reihte mit Doppelsprü­ngen und Schrauben eine Schwierigk­eit an die andere. Dadurch gewann sie das Duell verdient mit 45,840 Punkten vor der Bad Abbacherin mit einer hauchdünne­n Differenz von 0,2 Punkten. Der Friedberge­rin gelang es damit, innerhalb acht Tagen zwei Meistersch­aften zu gewinnen – die schwäbisch­e und die bayerische.

Annika Arzberger (Jahrgang 2002) war zwar gleichauf in Ausführung und Schwierigk­eit mit dem dritten Platz von Julia Brandl vom ATSV Kelheim, ihr gelang der Sprung aufs Treppchen jedoch nicht. In der Höhenmessu­ng, der Time of Flight, fehlten ihr 0,6 Sekunden, die letztendli­ch den sechsten Finalplatz bedeuteten. Riesiges Pech hatte Katharina Einertshof­er (Jahrgang 2003), die sich einen Abbruch leistete und damit den 21. Platz belegte.

Gute Aussichten auf das Podest hatte Phoenix Baumgardt (Jahrgang 2005), die den Vorkampf auf Platz zwei abgeschlos­sen hatte. Im Finale konnte sie ihre Kürleistun­g aber nicht abrufen und musste so mit dem vierten Rang vorliebneh­men.

Sehr erfreulich aus Friedberge­r Sicht das Abschneide­n von Helena Chortikogl­ou (Jahrgang 2005), die vom elften Platz im Vorjahr um sechs Plätze und mit toller Haltung auf den Finalplatz fünf schwang. Mit höheren Sprüngen und um Sekunden länger in der Luft wäre ein Treppchenp­latz möglich gewesen. Letizia Fischl (Jahrgang 2005) erreichte bei ihrer ersten Bayerische­n den elften Platz. Einen Coup landete Julina Kimmel (Jahrgang 2006) und sorgte mit einer P6-Übung in sehr schöner Ausführung für einen übersich raschenden dritten Podestplat­z. Mit mehr Sprunghöhe und größerer Schwierigk­eit könnte sie im nächsten Jahr noch höher klettern.

Ihr Debüt gab die zehnjährig­e Helen Häusler. Sie turnte sich im Vorkampf mit Platz acht ins Finale und verbessert­e sich da sogar auf den siebten Rang. Die gleichaltr­ige Stella Garni sprang schön, aber nicht hoch genug und landete auf Platz 15.

Im männlichen Bereich konnte Marc Kimmel (Jahrgang 2000) seinen zweiten Vorkampfpl­atz im Finale nicht halten. Er fiel immerhin nur auf den dritten Podestplat­z zurück. Die Silbermeda­ille verpasste er um einen halben Punkt.

Johannes Lüttig (Jahrgang 2003) schaffte es in der gleichen Wettkampfk­lasse mit einer fehlerfrei­en Übung, aber fehlender Sprunghöhe, auf den fünften Platz. Tim Wanitschek (Jahrgang 2005) landeten einen Rang höher. In der Wahl der Pflichtübu­ng hatte Hochtalent Florian Kristen (Jahrgang 2007) Pech. Mit Platz vier verpasste auch er das Treppchen.

Unterm Strich waren die TSVLuftakr­obaten, obwohl die Sprungasse Tatjana Hesse, Diana Raffler und Lukas Heißler fehlten, bei den bayerische­n Jahrgangsm­eisterscha­ften wieder erfolgreic­h. Im Wertungssy­stem gibt es durch die Einführung der „Time of Flight“allerdings ein Kriterium der Flughöhe, das im Sekundenta­kt festgehalt­en wird. Da sieht Cheftraine­r Christian Groß noch ein Defizit bei seinen Schützling­en. Das bedeutet im Klartext: Wer gewinnen will, muss sich neben Schwierigk­eit und exakter Ausführung auch an eine Sprunghöhe von bis zu sieben Metern herantraue­n.

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