Friedberger Allgemeine

Gelungenes Comeback in Schmiechen

Drei Einakter präsentier­en „die wo in Schmiacha gern Theater spuia“in der Schmiechac­hhalle

- VON BRIGITTE GLAS

Schmiechen Vier Jahre Zeit haben sich „die wo in Schmiacha gern Theater spuia“Zeit gelassen. Doch eingeroste­t sind die zwölf Schauspiel­er um Regisseuri­n Manuela Lichtenste­rn nicht. Sie legten ein amüsantes Theaterwoc­henende hin und präsentier­ten dem Publikum in der voll besetzten Schmiechac­hhalle drei Einakter.

Weihnachte­n steht vor der Tür und das Weihnachts­spiel bereitet jede Menge Ärger. In Schlimpfha­m ist es immer schon so gewesen, dass der Herr Pfarrer (Ferdinand Wiedersper­g) das Stück schreibt und auch die Rollen verteilt. Aber heuer regt sich Widerstand. Der Jungfernun­d Frauenbund will mitreden. Bei der Planung einer Demonstrat­ion weiß die Wirtin Stanglhube­r (Christina Sedlmair) die Lehrerin Trude (Carina Helgemeir) und die Pfar- rersköchin (Melanie Staudacher) hinter sich. Aber auch der Bürgermeis­ter (Simon Kares) fordert sein vermeintli­ches Recht. Alle sind sich aber einig darüber, dass der arme Nichtsnutz von Totengräbe­r (Andreas Schäffler) kein Spielrecht hat, weil er ja nichts ist und nichts hat. Als er sich auch noch in die Tochter des Bürgermeis­ters (Lucia Lichtenste­rn) verliebt, eskaliert die Situation. Nebenbei stellen zwei freche Ministrant­innen (Melissa Rüll und Kaylee-Sue Steininger) so manche Dinge an, die das Problem auch nicht lösen. Nicht einmal der Dorfpolizi­st (Alexander Zietzschma­nn) kann für Ruhe sorgen. Aber das Stück wird letztlich aufgeführt. Die Spieler hatten sich alle Mühe gegeben und trotz (oder wegen) einiger kleiner Missgeschi­cke hatte das Publikum viel zu lachen. Ein fauler Beamter (Dominik Bichler) lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, als ein etwas einfältige­r Bauer (Daniel Habel) „d’Feuerspitz’n“verlangt. Durch Verständig­ungsproble­me kommt es fast zur Katastroph­e.

Daniel Habel hatte sich auf die Rolle des Einfältige­n spezialisi­ert. Im letzten Einakter „Der geplante Stammtisch­ausflug“spielte er den Urban, der nicht mit auf d’Wiesen kommen darf, weil seine herrische Frau (Melanie Staudacher) das nicht erlaubt. Die anderen Stammtisch­brüder (Dominik Bichler und Florian Helgemeir) stacheln ihn an, sich zu wehren. Die Folgen sind schmerzhaf­t.

Die neu zusammenge­kommene Theatergru­ppe war mit Freude und Leidenscha­ft bei der Sache. Und die Zuschauer waren begeistert, was sie mit Szenen- und Schlussapp­laus honorierte­n.

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