Schwabens Grüne setzen auf Frauen aus Augsburg
Melanie Hippke ist neue Bezirksvorsitzende. Sie tritt in die Fußstapfen von bekannten Politikerinnen
Melanie Hippke – der Name dürfte in politischen Kreisen bislang allenfalls in Reihen der Grünen bekannt gewesen sein. Die 47-Jährige, die kein Mandat ausübt, ist seit Frühjahr 2018 Vorsitzende der Augsburger Grünen. Nun ist sie in ihrer Partei „aufgestiegen“. Die Diplom-Sozialpädagogin ist am Wochenende zur Bezirksvorsitzenden gewählt worden. Sie führt die Grünen in Schwaben. An ihrer Seite steht Daniel Pflügl. Die Grünen setzen an der Parteiführung stets auf eine Doppelspitze. In Augsburg ist Peter Rauscher der Vorsitzende. Melanie Hippke tritt in ihrer neuen Funktion in die Fußstapfen von zwei weitaus bekannteren Politikerinnen aus Reihen der Augsburger Grünen. Vorgängerin war Stephanie Schuhknecht, die im Oktober 2018 bei der Landtagswahl den Sprung in den Landtag schaffte. Danach gab sie den Bezirksvorsitz ab. Schuhknecht hatte ihrerseits im Jahr 2014 die damalige Bezirksvorsitzende Christine Kamm an der Parteispitze abgelöst. Die heute 66-jährige Augsburgerin war 15 Jahre lang Landtagsabgeordnete.
Melanie Hippke bleibt weiterhin Vorsitzende des Grünen Stadtverbands Augsburg. Sie sagt: „Bei den Vorstandswahlen in der ersten Hälfte des Jahres 2019 entscheiden dann unsere Mitglieder darüber, ob sie mir weiterhin ihr Vertrauen aussprechen.“Zu ihren möglichen Ambitionen, künftig stärker in der Kommunalpolitik mitzumischen und somit für den Stadtrat bei der Wahl im März 2020 anzutreten, hält sie sich bedeckt: „Momentan konzentrieren wir Grüne uns erst mal auf die Europawahl im kommenden Mai. Wir wollen den Menschen Lust auf und Mut zu Europa machen.“
Melanie Hippke ist Jahrgang 1971. Die Diplom-Sozialpädagogin arbeitet als freie Dozentin in der Jugend- und Erwachsenenbildung im Bereich Personalführung, Arbeitsmarkt und Integration, Fortbildung und Kommunikation: „Meine wenige Freizeit verbringe ich am Liebsten mit Familie und Freunden beim Kaffeetrinken, Musikmachen oder Zeichnen.“
Ihr Engagement für die Grünen begründet sie wie folgt: „Meine alltägliche Arbeit hat mir gezeigt, wie wichtig auch politisches Engagement ist. Bei uns Grünen stimmen einfach das soziale Gewissen und die ökologische Verantwortung. Hier kann ich Politik mit Herz für Mensch und Natur gestalten.“