Kissing will mehr Unterstützung für Senioren
Dazu soll eine neue Fachkraft angestellt werden, die im Mehrgenerationenhaus ein Büro bezieht. Nun wird eine Bedarfsanalyse erstellt. Warum Kissing Hilfe für ältere Mitbürger braucht
Kissing Da auch in Kissing die Anzahl der Senioren kontinuierlich steigt, plant die Gemeinde, eine Stelle für einen Seniorenreferenten zu schaffen. Für die Einrichtung dieses Postens liegt der Gemeinde ein Angebot der KJF Kinder- und Jugendhilfe Wittelsbacher Land vor. Geplant ist, im Kissinger Mehrgenerationenhaus ein Seniorenbüro als Anlaufstelle für Senioren und deren Angehörige einzurichten, das von der neuen Fachkraft betrieben werden soll.
„Die Ansiedlung dieses neuen Angebots bei uns im Casa Cambio ist ideal, da wir dort bereits über das Netzwerk verfügen und auch Platz für einen zusätzlichen Arbeitsplatz vorhanden ist“, sagte die Leiterin des Mehrgenerationenhauses, Brigitte Dunkenberger, in der vergangenen Gemeinderatssitzung.
Der an ihrem Haus angegliederte Fahrdienst werde sehr gut genutzt und fungiere oft als „Türöffner“, um vorhandene Seniorenangebote zu nutzen. „Oft berichten unsere Fahrer, dass ihre älteren Fahrgäste sie gerne noch auf eine Tasse Kaffee einladen würden, aber aus Zeitgründen müssen sie die Einladung fast immer ausschlagen“, sagte Dunkenberger. Ein ehrenamtlicher Helferkreis könnte hier helfen, sich den Bedürfnissen der älteren Generation besser zu widmen. Sie hat dabei speziell die „Jungsenioren“im Blick, die im Ruhestand oft auf der Suche nach einem neuen Betätigungsfeld seien. Des Weiteren liegt ihr sehr am Herzen, die pflegenden Angehörigen im Ort besser unterstützen zu können.
Als ersten Schritt schlägt Dunkenberger vor, eine Bedarfsanalyse anhand von Fragebögen durchzuführen und die bestehenden Angebote zu erfassen und zu bündeln. Für die Einrichtung der Stelle eines Seniorenreferenten gibt es vom Land Bayern eine Anschubfinanzierung für vier Jahre in Höhe von 80000 Euro. Bürgermeister Manentsprechende fred Wolf begrüßte das Vorhaben mit den Worten: „Kissing hat einfach keinen dörflichen Charakter, wo jeder auf jeden aufpasst. Wir müssen also als Gemeinde dringend mehr für unsere älteren Mitbürger tun.“
Alle versammelten Gemeinderäte waren sich in diesem Punkt einig und stimmten dem Vorhaben zu. Auch will man sich Rat in Ried einholen, wo es bereits seit einiger Zeit mit Claudia Bordon-Vieler eine „Kümmerin“gibt.
● Weitere Projekte In der Sitzung standen noch weitere Vorhaben auf der Tagesordnung. Die zweite Änderung des Bebauungsplanes „Am Robinienweg“, wo unter anderem ein Hotel entstehen soll, die vorzeitige Beschaffung von Rollcontainern für die Freiwillige Feuerwehr sowie die Feststellung und Entlastung bezüglich der örtlichen Prüfung der Jahresrechnungen 2015 und 2016 wurden ohne Gegenstimme genehmigt.
● Paartal Tourismus Die Teilnahme an dem Projekt „Paartal Tourismus“stieß im Gemeinderat auf wenig Gegenliebe. Für die Vereinsmitgliedschaft würden auf die Gemeinde Kosten in Höhe von rund 4000 Euro pro Jahr zukommen. Die Bürgervertreter sahen keinen entsprechenden Nutzen für die Gemeinde und lehnten eine Beteiligung einstimmig ab.