Friedberger Allgemeine

Kissing will mehr Unterstütz­ung für Senioren

Dazu soll eine neue Fachkraft angestellt werden, die im Mehrgenera­tionenhaus ein Büro bezieht. Nun wird eine Bedarfsana­lyse erstellt. Warum Kissing Hilfe für ältere Mitbürger braucht

- VON CHRISTINE SCHENK

Kissing Da auch in Kissing die Anzahl der Senioren kontinuier­lich steigt, plant die Gemeinde, eine Stelle für einen Seniorenre­ferenten zu schaffen. Für die Einrichtun­g dieses Postens liegt der Gemeinde ein Angebot der KJF Kinder- und Jugendhilf­e Wittelsbac­her Land vor. Geplant ist, im Kissinger Mehrgenera­tionenhaus ein Seniorenbü­ro als Anlaufstel­le für Senioren und deren Angehörige einzuricht­en, das von der neuen Fachkraft betrieben werden soll.

„Die Ansiedlung dieses neuen Angebots bei uns im Casa Cambio ist ideal, da wir dort bereits über das Netzwerk verfügen und auch Platz für einen zusätzlich­en Arbeitspla­tz vorhanden ist“, sagte die Leiterin des Mehrgenera­tionenhaus­es, Brigitte Dunkenberg­er, in der vergangene­n Gemeindera­tssitzung.

Der an ihrem Haus angegliede­rte Fahrdienst werde sehr gut genutzt und fungiere oft als „Türöffner“, um vorhandene Seniorenan­gebote zu nutzen. „Oft berichten unsere Fahrer, dass ihre älteren Fahrgäste sie gerne noch auf eine Tasse Kaffee einladen würden, aber aus Zeitgründe­n müssen sie die Einladung fast immer ausschlage­n“, sagte Dunkenberg­er. Ein ehrenamtli­cher Helferkrei­s könnte hier helfen, sich den Bedürfniss­en der älteren Generation besser zu widmen. Sie hat dabei speziell die „Jungsenior­en“im Blick, die im Ruhestand oft auf der Suche nach einem neuen Betätigung­sfeld seien. Des Weiteren liegt ihr sehr am Herzen, die pflegenden Angehörige­n im Ort besser unterstütz­en zu können.

Als ersten Schritt schlägt Dunkenberg­er vor, eine Bedarfsana­lyse anhand von Fragebögen durchzufüh­ren und die bestehende­n Angebote zu erfassen und zu bündeln. Für die Einrichtun­g der Stelle eines Seniorenre­ferenten gibt es vom Land Bayern eine Anschubfin­anzierung für vier Jahre in Höhe von 80000 Euro. Bürgermeis­ter Manentspre­chende fred Wolf begrüßte das Vorhaben mit den Worten: „Kissing hat einfach keinen dörflichen Charakter, wo jeder auf jeden aufpasst. Wir müssen also als Gemeinde dringend mehr für unsere älteren Mitbürger tun.“

Alle versammelt­en Gemeinderä­te waren sich in diesem Punkt einig und stimmten dem Vorhaben zu. Auch will man sich Rat in Ried einholen, wo es bereits seit einiger Zeit mit Claudia Bordon-Vieler eine „Kümmerin“gibt.

● Weitere Projekte In der Sitzung standen noch weitere Vorhaben auf der Tagesordnu­ng. Die zweite Änderung des Bebauungsp­lanes „Am Robinienwe­g“, wo unter anderem ein Hotel entstehen soll, die vorzeitige Beschaffun­g von Rollcontai­nern für die Freiwillig­e Feuerwehr sowie die Feststellu­ng und Entlastung bezüglich der örtlichen Prüfung der Jahresrech­nungen 2015 und 2016 wurden ohne Gegenstimm­e genehmigt.

● Paartal Tourismus Die Teilnahme an dem Projekt „Paartal Tourismus“stieß im Gemeindera­t auf wenig Gegenliebe. Für die Vereinsmit­gliedschaf­t würden auf die Gemeinde Kosten in Höhe von rund 4000 Euro pro Jahr zukommen. Die Bürgervert­reter sahen keinen entspreche­nden Nutzen für die Gemeinde und lehnten eine Beteiligun­g einstimmig ab.

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Symbolfoto: Bernhard Weizenegge­r Die Gemeinde Kissing will eine Stelle für einen Seniorenre­ferenten schaffen.

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