Steindorf wächst weiter
Bürgermeister Paul Wecker berichtet über Einwohnerzahlen und neue Investitionen für die Gemeinde
Steindorf 957 Personen sind derzeit mit Erstwohnsitz in Steindorf gemeldet. Einen so hohen Einwohnerstand habe Steindorf seit Jahren nicht gehabt, sagte Bürgermeister Paul Wecker auf der jüngsten Bürgerversammlung der kleinsten Gemeinde im Landkreis. In Eresried leben jetzt 120 Bürger, fünf weniger als im Vorjahr. Alle anderen Ortsteile sind gewachsen. Hausen zählt jetzt 182 Personen, Hofhegnenberg 321 und Steindorf und Putzmühle 334. Im vergangenen Jahr standen sieben Geburten zwölf Sterbefällen gegenüber. Ein Paar ging den Bund der Ehe ein.
Mit dem Gemeindehaushalt zeigte sich Wecker sehr zufrieden. Das vergangene Jahr sei ein ruhiges ge- wesen, da keine großen Bauvorhaben angestanden hätten. Der Verwaltungshaushalt habe ein Volumen von gut drei Millionen Euro. Die größten Ausgabeposten seien die Kreisumlage mit 744600 Euro, die Umlage für die Verwaltungsgemeinschaft mit 116 400 Euro und die Kosten für Schulverband und Kindergarten von zusammen 244000 Euro. Die Einnahmen kämen hauptsächlich aus Steuern. So habe die Einkommensteuer etwa 560000 Euro und die Gewerbesteuer circa 1,2 Millionen Euro gebracht. Die Tendenz sei steigend. Der Vermögenshaushalt habe ein Volumen von gut vier Millionen Euro.
Zum ersten Mal in der Amtszeit von Wecker sei ein Nachtragshaushalt notwendig geworden. Für zukünftige Projekte habe Steindorf aus einem Nachlass 7,3 Hektar Ackerland und sechs Hektar gegenüber dem Ziegeleigelände gekauft. Steindorf sei praktisch schuldenfrei. Die Pro-Kopf-Verschuldung von knapp 53,70 Euro resultiere aus dem Abwasserzweckverband Obere Paar. Die Breitbandversorgung im Gemeindegebiet ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass nur noch Putzmühle unterversorgt sei. Die Erschließung soll nun in Zusammenarbeit mit Merching und dessen Ortsteil Brunnen geschehen. 10 000 Euro müsse Steindorf dafür bezahlen. Ohne Merching käme es doppelt so teuer. Wecker berichtete vom Fortgang des Gemeindeentwicklungskonzeptes. Drei Arbeitsgruppen „Bürgerzentrum und Vereine“, „Dorfgestaltung“und „Landschaft und Infrastruktur“seien aktiv. Mit 35000 Euro schlage das Vorhaben zu Buche, drei Viertel davon übernehme der Freistaat.
Es solle für alle Ortsteile eine gemeinsame Feuerwehr an einem neuen Standort eingerichtet werden. Auf einer Versammlung der einzelnen Feuerwehren habe es dazu eine äußerst hohe Zustimmung gegeben. Das neue Feuerwehrhaus werde voraussichtlich knapp 800000 Euro kosten, das geplante neue Fahrzeug 400000. In der Asylunterkunft in Hofhegnenberg lebten derzeit vier Familien. Wecker lobte die hervorragende Arbeit des Helferkreises. Weitere Unterstützung werde gerne noch angenommen. „Dem Gemeinderat wird es 2019 bestimmt nicht langweilig“, meinte Wecker bei seiner Vorschau. Die Feuerwehr, das geplante neue Gemeindezentrum, Straßenbaumaßnahmen und Baulanderschließung würden für genügend Arbeit sorgen.
Die Wortmeldungen der Bürger kamen zögerlich. Gefragt wurde nach der Zukunft der Wertstoffsammelstelle. Wecker sagte, diese werde erhalten bleiben, allerdings könnten sich die Öffnungszeiten ändern. Ein Bürger fragte nach einem Baugebiet für Eresried. Ein anderer interessierte sich für die Zukunft des alten Lehrerhauses. Die Verhandlungen liefen noch, sagte Wecker. Bei den Bibern gebe es Handlungsbedarf.
Für alle Ortsteile soll eine gemeinsame Feuerwehr eingerichtet werden