In Merching fühlt sich der Nikolaus wohl
Glückskind Finn zieht beim Adventsmarkt den Burschenverein, der nun entscheiden darf, wohin der Erlös fließen soll
Merching Zum Teil monatelang hatten die Vorbereitungen für den kleinen karitativen Adventsmarkt im Rahmen des „Merchinger Advents“gedauert – und der Aufwand lohnte sich: Der Pausenhof an der Grundund Mittelschule Merching verwandelte sich wieder für einen Nachmittag in eine festliche Budenstadt, die Aula in ein gemütliches, zauberhaft dekoriertes Adventscafé mit großem Kuchenbüfett.
Adventliche Stimmung zauberte das Team des Kindergartens Merching mit einer Adventsspirale aus Tannengrün und Kerzen auf den Platz. Fast alle Besucher wollten sich den offiziellen Auftakt des kleinen Marktes nicht entgehen lassen und verfolgten bei der Eröffnung durch Bürgermeister Martin Walch die Losziehung.
Hier entscheidet sich, wer über den Erlös der diesjährigen Einnahmen bestimmen darf: Einzige Vorgabe ist dabei, dass es für einen guten Zweck verwendet werden soll. Glückskind Finn zog von den verbleibenden Losen den Katholischen Burschenverein, was auch den inzwischen eingetroffenen Nikolaus und Knecht Ruprecht sichtlich gefiel.
Die Kindergartenkinder ließen mit ihrer Begeisterung beim Singen und Gedichtevortragen völlig das ungastliche Wetter mit Wind und Regen vergessen. In ihren Liedern stellten sie fest, dass es ihnen selbst gut geht, „wie nicht vielen auf der Welt“. Deshalb wollen sie als strahlende Lichterkinder ein Zeichen setzen, damit auch anderen ein Licht aufgeht. Große Augen machten sie, als der Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht näher zu ihnen kam. Respektvoll überließen sie ihm seinen Platz. Doch mit einem liebevoll gepackten Nikolaustütchen, das er jedem Kind überreichte, war die Scheu schnell überwunden. Wohlwollend begutachtete auch der Nikolaus zu den Klängen des Merchinger Musikvereins mit seinem Knecht Ruprecht den kleinen Adventsmarkt und lobte die freiwilligen Helfer teilweise höchstpersönlich.
Besonders ins Zeug gelegt hatte sich dieses Jahr eine kleine Gruppe Steinacher Ministranten mit ihren Mamas, die an ihrem Stand unter anderem gebrannte Walnüsse, Steinacher Apfelschnaps, Klosterarbeiten, Adventskränze, Kerzengläser, Sterne, gestrickte Mützen oder Apfelbrot anboten. Auch das Bürgernetz Mering/Merching lockte viele Besucher an seinen Stand: Kalender, selbst gemalte Karten, gestrickte Wollschafe, Kinderschürzen, selbst angesetzter Essig oder kleine, gefüllte Christkindlsocken – da fiel die Auswahl schwer.
Ein Dauerbrenner sind nach wie vor die selbst gemachten Plätzchen und Pralinen am Kindergartenstand, an dem neben Kerzenständern aus Birkenholz natürlich auch in diesem Jahr – die bei den Kindern – heiß begehrten Knicklichter angeboten wurden.
Wer eine süße Kleinigkeit suchte, wurde sicher am „Eine Welt Stand“der Grünen fündig. Für Begeisterung bei den Kindern sorgte der Modellflugklub mit Miniflugbausätzen – aber auch Erwachsene fanden dort zauberhafte Krippen oder liebevoll gefertigten Christbaumbehang.
Wer eine Runde auf dem Markt gemacht hatte, nahm gerne das vielfältige Angebot von heißen Getränken wie Feuerzangenbowle, Eierlikörpunsch, Glühwein oder heißen Hugo mit einer frisch gebackenen Waffel oder einer Wurst- oder Burgersemmel an. Kinder, denen es dann etwas zu kalt wurde, besuchten Wibke Sachs, die mit ihren Geschichten nicht nur die kalten Hände wieder erwärmte.