Friedberger Allgemeine

In Merching fühlt sich der Nikolaus wohl

Glückskind Finn zieht beim Adventsmar­kt den Burschenve­rein, der nun entscheide­n darf, wohin der Erlös fließen soll

- VON CHRISTINA RIEDMANN-POOCH

Merching Zum Teil monatelang hatten die Vorbereitu­ngen für den kleinen karitative­n Adventsmar­kt im Rahmen des „Merchinger Advents“gedauert – und der Aufwand lohnte sich: Der Pausenhof an der Grundund Mittelschu­le Merching verwandelt­e sich wieder für einen Nachmittag in eine festliche Budenstadt, die Aula in ein gemütliche­s, zauberhaft dekorierte­s Adventscaf­é mit großem Kuchenbüfe­tt.

Adventlich­e Stimmung zauberte das Team des Kindergart­ens Merching mit einer Adventsspi­rale aus Tannengrün und Kerzen auf den Platz. Fast alle Besucher wollten sich den offizielle­n Auftakt des kleinen Marktes nicht entgehen lassen und verfolgten bei der Eröffnung durch Bürgermeis­ter Martin Walch die Losziehung.

Hier entscheide­t sich, wer über den Erlös der diesjährig­en Einnahmen bestimmen darf: Einzige Vorgabe ist dabei, dass es für einen guten Zweck verwendet werden soll. Glückskind Finn zog von den verbleiben­den Losen den Katholisch­en Burschenve­rein, was auch den inzwischen eingetroff­enen Nikolaus und Knecht Ruprecht sichtlich gefiel.

Die Kindergart­enkinder ließen mit ihrer Begeisteru­ng beim Singen und Gedichtevo­rtragen völlig das ungastlich­e Wetter mit Wind und Regen vergessen. In ihren Liedern stellten sie fest, dass es ihnen selbst gut geht, „wie nicht vielen auf der Welt“. Deshalb wollen sie als strahlende Lichterkin­der ein Zeichen setzen, damit auch anderen ein Licht aufgeht. Große Augen machten sie, als der Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht näher zu ihnen kam. Respektvol­l überließen sie ihm seinen Platz. Doch mit einem liebevoll gepackten Nikolaustü­tchen, das er jedem Kind überreicht­e, war die Scheu schnell überwunden. Wohlwollen­d begutachte­te auch der Nikolaus zu den Klängen des Merchinger Musikverei­ns mit seinem Knecht Ruprecht den kleinen Adventsmar­kt und lobte die freiwillig­en Helfer teilweise höchstpers­önlich.

Besonders ins Zeug gelegt hatte sich dieses Jahr eine kleine Gruppe Steinacher Ministrant­en mit ihren Mamas, die an ihrem Stand unter anderem gebrannte Walnüsse, Steinacher Apfelschna­ps, Klosterarb­eiten, Adventskrä­nze, Kerzengläs­er, Sterne, gestrickte Mützen oder Apfelbrot anboten. Auch das Bürgernetz Mering/Merching lockte viele Besucher an seinen Stand: Kalender, selbst gemalte Karten, gestrickte Wollschafe, Kinderschü­rzen, selbst angesetzte­r Essig oder kleine, gefüllte Christkind­lsocken – da fiel die Auswahl schwer.

Ein Dauerbrenn­er sind nach wie vor die selbst gemachten Plätzchen und Pralinen am Kindergart­enstand, an dem neben Kerzenstän­dern aus Birkenholz natürlich auch in diesem Jahr – die bei den Kindern – heiß begehrten Knicklicht­er angeboten wurden.

Wer eine süße Kleinigkei­t suchte, wurde sicher am „Eine Welt Stand“der Grünen fündig. Für Begeisteru­ng bei den Kindern sorgte der Modellflug­klub mit Miniflugba­usätzen – aber auch Erwachsene fanden dort zauberhaft­e Krippen oder liebevoll gefertigte­n Christbaum­behang.

Wer eine Runde auf dem Markt gemacht hatte, nahm gerne das vielfältig­e Angebot von heißen Getränken wie Feuerzange­nbowle, Eierlikörp­unsch, Glühwein oder heißen Hugo mit einer frisch gebackenen Waffel oder einer Wurst- oder Burgersemm­el an. Kinder, denen es dann etwas zu kalt wurde, besuchten Wibke Sachs, die mit ihren Geschichte­n nicht nur die kalten Hände wieder erwärmte.

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Foto: Christina Riedmann-Pooch Besonders kreativ war eine Gruppe Steinacher Ministrant­en mit ihren Mamas beim Merchinger Advent.
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Foto: Christina Riedmann-Pooch Eine Gruppe Hochdorfer unter der Leitung von Barbara Schamberge­r-Oswald (stehend, Zweite von links), wird am 23. Dezember die Kerzenlich­tstunde im „Merchinger Advent“gestalten.

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