Hilfe für Helfer
Stadt unterstützt Sozialverband, der sich um Süchtige und Wohnungslose kümmert
Notunterkünfte für Wohnungslose sind derzeit im Stadtgebiet Augsburg belegt. Rund 300 Menschen sind gegenwärtig in den städtischen Einrichtungen untergebracht. Wie berichtet, gibt es vor Ort eine enge Betreuung der Obdachlosen durch Sozialpädagogen. Das ist aber nur eine Form der Unterstützung. Die Stadt arbeitet mit dem Katholischen Verband für soziale Dienste (SKM) auch flächendeckend zusammen. Es gibt ein seit Jahren laufendes Hilfsprojekt, das direkt an der Straße ansetzt. Sozialarbeiter sprechen Süchtige und Wohnungslose direkt dort an, wo sie tagsüber sich aufhalten: auf der Straße.
Die Stadt Augsburg unterstützt das Projekt jährlich mit einem Zuschuss von 50 000 Euro. Es dient als Personal- und Sachkostenzuschuss. Der SKM stockt den Betrag im Jahr um weitere 15000 Euro auf. „Wir müssen die Menschen niederschwellig erreichen“, sagt Ordnungsreferent Dirk Wurm. Zahlen des Sozialverbands belegen nach seinen Worten den bisherigen Erfolg des Projekts.
In den Jahren 2014 bis 2017 – aktuelle Zahlen sind noch nicht erfasst – wurden 540 Personen im Alter zwischen 19 und 76 Jahren mit Aktionen erreicht. Bei mehr als 80 Prozent davon lag eine Suchterkrankung vor, heißt es. Die persönliche Ansprache trage dazu bei, dass die Süchtigen nicht noch weiter abrutschen, erläutert Wurm. Es werden Wege aufgezeigt, um gegen die Sucht und die mitunter vorhandene Schuldensituation des Einzelnen anzugehen.
Die Stadt Augsburg will ihren Zuschuss jetzt langfristig absichern. Dazu wird mit dem Sozialverband SKM eine entsprechende Vereinbarung abgeschlossen. Die Stadträte müssen darüber noch entscheiden. Mit einer Zustimmung ist dabei zu rechnen.