Mehr Neutralität und echte Fakten
Zum Kommentar „So lähmt sich die Friedberger Stadtpolitik“von Thomas Goßner vom 1. Dezember:
Es war mir nicht bekannt, dass die Presse die Aufgabe hat, Mitglieder des Rates zu demontieren und diffamieren, sondern neutral und ohne hämische Seitenhiebe über Ereignisse bzw. Sitzungen zu berichten. Persönliche Differenzen oder Abneigungen sollten dabei keine Rolle spielen. Wenn wir von der SPDFraktion gegen einen Vorschlag „unseres“Bürgermeisters sind, heißt das nicht unbedingt, dass wir auf Distanz zu ihm gehen. Bei der SPD herrscht vielmehr kein Fraktionszwang – jeder kann sich also frei entscheiden. Loyalität ist nicht automatisch identisch mit dem Abnicken aller Vorlagen.
Wer in der Verwaltung oder im Stadtrat was von wem hält, gehört in die Klatschpresse oder an den Stammtisch – nicht aber in eine seriöse Tageszeitung, als die die Friedberger Allgemeine doch sicherlich gelten möchte.
Erahnte Gedanken haben da ebenso wenig zu suchen wie Vermutungen über das Ausscheiden einiger Stadtratsmitglieder, die überhaupt nicht nach ihren Gründen gefragt wurden.
Mehr Neutralität, echte Fakten und genauere Nachfragen seitens der Presse würden sicherlich viele Missverständnisse sowie falsch gedeutete Gründe bei Entscheidungen und Abstimmungen vermeiden. Beate Euler, Friedberg