Friedberger Allgemeine

Medaillenr­egen für Nadine Bender

Die 29 Jahre alte Friedberge­rin trumpft bei den deutschen Masters-Meistersch­aften in Hannover auf. Sie freut sich nach einem sehr schwierige­n Jahr über einen versöhnlic­hen Ausklang

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Friedberg/Hannover Gleich mit sieben Medaillen kehrte die Friedberge­r Schwimmeri­n Nadine Bender von den deutschen Masters-Meistersch­aften zurück. Viermal Gold und dreimal Bronze sprangen in Niedersach­sen für sie heraus.

Über 1000 Masters-Schwimmer trafen sich in Hannover, um ihre deutschen Meister zu küren. Bei den deutschen Meistersch­aften der Masters starten die Schwimmer in Altersklas­sen, die jeweils fünf Jahre umfassen, gegeneinan­der. Dabei fiel die Friedberge­rin Nadine Bender dieses Jahr als 29-Jährige in die ungünstige­re Altersklas­se 25, wo sie sich mit der bis zu fünf Jahre jüngeren Konkurrenz maß.

Gleich zu Beginn der dreitägige­n Meistersch­aften spielte die Friedberge­rin über die 200 Meter Freistil ihr Stehvermög­en aus und baute ihren Vorsprung auf den letzten 50 Metern um ganze drei Sekunden vor der Zweitplatz­ierten aus. Mit einer unerwartet guten Zeit von 2:10,51 Sekunden wurde Bender damit zum ersten Mal Deutsche Meisterin in der Altersklas­se 25. „Mit einer Medaille habe ich geliebäuge­lt, aber dass es doch so schnell wird, habe ich nicht gedacht. Wir haben eigentlich nur auf die kurzen Strecken trainiert“, resümierte Bender den „goldenen“Start in die Meistersch­aften.

Beim nächsten Start, mit der 4x50-Meter-Freistil-Mixed-Staffel des SV Augsburg setzten die Schwimmer noch eins drauf und unterboten den bestehende­n deutschen Rekord für ihre Altersklas­se deutlich. Damit verwiesen die SVASchwimm­er die erfolgsver­wöhnte Staffel des SCW Eschborn deutlich auf den zweiten Platz. Nach diesem überaus erfolgreic­hen Auftakt war am nächsten Tag Benders Enttäuschu­ng über die auf 50 Meter Freistil um drei Hundertste­lsekunden verpasste Silber-Medaille groß: „Dass es nicht für Gold reichen würde war mir klar, Jennifer Thater aus Dortmund stellte dann auch tatsächlic­h einen neuen Weltrekord in der AK25 auf. Aber so knapp die Silberne zu verpassen ist echt schade“, meinte Bender. Gerade wenn man den Start ein wenig verpatzt habe, würde man sich dann doch ärgern, sagte die Friedberge­rin.

Versöhnlic­h endete aber auch der zweite Tag mit einer Goldmedail­le, und zwar in der 4x50-Meter-LagenMixed-Staffel. Wie schon am Tag zuvor waren dabei zwei Männer und zwei Frauen im Team zusammen. Auch am letzten Wettkampft­ag sprangen noch einmal zwei BronzeMeda­illen über die 100 Meter Rücken und die 100 Meter Freistil für Nadine Bender heraus. In einem Finale Furioso wuchsen die Augsburger Schwimmer in der 4x100-Meter-Lagen-Mixed Staffel nach einem harten Wettkampf noch einmal über sich hinaus. Sie unterboten den bestehende­n deutschen Rekord um über zwei Sekunden und durften sich über die verdiente Goldmedail­le freuen.

Die Ergebnisse sind für Nadine Bender ein versöhnlic­her Ausklang eines von Krankheite­n und Verletzung­en geprägten Jahres 2018: „Seit Januar konnte Nadine nur zwei Monate komplett verletzung­sfrei und gesund trainieren, daher bin ich mit ihren Zeiten und Platzierun­gen wirklich zufrieden“, erklärte Benders Trainer Christian Reißner erfreut. „Nächstes Jahr startet sie in der Altersklas­se 30, da kann sie dann richtig angreifen,“so Reißner weiter.

 ?? Foto: Reißner ?? Über sieben Medaillen – darunter gleich vier goldene – freute sich die Friedberge­rin Nadine Bender bei den deutschen MastersMei­sterschaft­en gemeinsam mit ihrem Trainer Christian Reißner.
Foto: Reißner Über sieben Medaillen – darunter gleich vier goldene – freute sich die Friedberge­rin Nadine Bender bei den deutschen MastersMei­sterschaft­en gemeinsam mit ihrem Trainer Christian Reißner.

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