Friedberger Allgemeine

Romantik statt Kommerz im Advent

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Csev@augsburger-allgemeine.de

hristkindl- und Weihnachts­märkte sind gewöhnlich nicht dafür bekannt, Orte der Stille und Besinnung zu sein. Zwängen sich dort doch dicht an dicht die Besucher durch die Budengasse­n. Aus den Lautsprech­ern dringt ein eigenartig­es Gemisch traditione­ller und amerikanis­cher Weihnachts­melodien in die Ohren. Dieses Phänomen löst bei einigen Menschen eher Fluchtgeda­nken als Besinnung und freudiges Warten auf das Christkind aus.

Dass es aber auch anders geht, beweisen die kleinen und feinen Märkte im Landkreis. So schaffen es der Friedberge­r Advent – und zuvor schon der karitative Christkind­lsmarkt –, trotz vieler Besucher noch immer Weihnachts­stimmung aufkommen zu lassen. Die Organisato­ren legen sehr großen Wert auf eine Mischung des Warenangeb­ots und haben sich ein Rahmenprog­ramm ausgedacht, das jenseits von Kommerz und Kaufrausch ist.

Auch wenn Gut Mergenthau und der Hofer Kipferlmar­kt im Schloss Hofhegnenb­erg schon lange keine Geheimtipp­s mehr sind, so gelingt es auch dort, die Romantik zu bewahren. Wer einmal durch den verschneit­en Wald gewandert ist und von der Ferne die Lichter funkeln und das Lagerfeuer prasseln sah, der wird sich noch viele Jahre an die Waldweihna­cht in Mergenthau erinnern. Und in Hofhegnenb­erg hätte genausogut der Weihnachts­klassiker „Drei Haselnüsse für Aschenputt­el“gedreht werden können, wenn man sich dort im liebevoll restaurier­en Innenhof umsieht.

In Friedberg und Hofhegnenb­erg ist es sicherlich das ehrenamtli­che Engagement, das mit dazu beiträgt, dass diese Adventsmär­kte ein ganz besonderes Flair besitzen. Die Menschen treffen sich dort nämlich nicht, um ausschließ­lich das schnelle Geld und den größtmögli­chen Profit zu machen.

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