Nicht nur warme Gedanken
Heizen verursacht im Haushalt den höchsten Energieaufwand. Wie man Geld aber nicht am Komfort spart
Im Dezember laufen natürlich allerorts in den Wohnungen und Häusern die Heizungen bereits. Obwohl – aktuell sind die Temperaturen für Winter wieder einmal gefühlt auf Rekordhoch. Wie bekommt man da eine optimale Beheizung hin, also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen niedrigen Energiekosten, hohem Wohnkomfort und geringstmöglichem Schimmelrisiko?
Rund 70 Prozent des Energieverbrauchs im Bereich Wohnen verbraucht das Heizen, vermeldet das Umweltbundesamt (UBA). Hier einige Tipps, wie dieser Aufwand reduziert werden kann:
Raumtemperatur
Als Richtwert für die optimale Raumtemperatur im Wohnbereich nennen Experten 20 bis 22 Grad – selbstverständlich unter Berücksichtigung des persönlichen Wohlbefindens. In der Küche und den Schlafzimmern reichen dagegen 18 Grad im Normalfall aus, im Badezimmer darf es mit 22 Grad ruhig etwas wärmer sein. Wichtig: Nachts kann die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräumen heruntergefahren werden. Mehr als vier bis fünf Grad sollten es nicht sein, da sonst zu viel Energie beim Wiederaufheizen aufgewendet werden muss. Insgesamt sollten die Räume nie unter 14 Grad haben, da sich dann Feuchtigkeit bildet und das Schimmelrisiko steigt.
Lüften
Auch wenn es draußen kalt ist und man nur äußerst ungern das Fenster öffnet – Lüften ist in der kalten Jahreszeit ein Muss und die beste Möglichkeit, den Raum mit Frischluft zu versorgen. Regnet es beispielsweise an den Fensterscheiben quasi schon herunter, ist es höchste Zeit dafür. Nach UBA-Angaben geben Menschen in einem Vier-Personen-Haushalt unter anderem durch Atmen, Duschen, Kochen und Waschen täglich rund zwölf Liter Feuchtigkeit an die Umwelt ab. Für den richtigen Austausch der Luft und um Schimmel zu vermeiden, ist Stoßlüften am effektivsten. Alle Fenster im Haus beziehungsweis der Wohnung sollten für fünf bis zehn Minuten geöffnet sein, um den richtigen Durchzug zu erzeugen. Während dieser Zeit stellt man optimalerweise die Heizkörper über den Thermostat aus.
Position
Genügend Luft zum Atmen – das ist auch für den Heizkörper wichtig. Das heißt: Vorhänge oder große Möbelstücke sollten die Geräte nicht zustellen. Sind Gardinen aber richtig positioniert, helfen sie an den Fenstern mit, Wärmeverluste gering zu halten. Schließt man zudem nachts die Rollläden, können Verbraucher hier laut Umweltbundesamt rund 20 Prozent einsparen.
Fazit
Laut einer Faustformel steigen die Energiekosten je Grad Wärmezufuhr um sechs Prozent. Beachtet man die Tipps, sind Einsparungen möglich. Zudem sollte man seine Heizung regelmäßig kontrollieren, entlüften und möglichst vor Beginn der Heizperiode vom Techniker warten lassen.