Investor und Gemeinde müssen Lösung finden
Die Gemeinde Merching hat gerne die Oberhand über ihre Neubaugebiete. Das ist gut. Aufgrund der Nähe zur Metropolregion München sind Bauplätze im Süden des Altlandkreises Friedberg begehrt. So kann in den Gemeinden schnell der Druck entstehen, wachsen zu müssen.
Bürgermeister Martin Walch hat schon öfter betont, dass er das vermeiden möchte. Neue Häuser bedeuten für die Gemeinde auch zusätzlichen Bedarf an Krippen, Kindergärten und Platz für Schulkinder. Daher empfiehlt es sich, die Größe der Gemeinde stets im Blick zu behalten.
Zudem hat Walch das Anliegen, bezahlbaren Grund für junge Merchinger anzubieten. Zum Vergleich: Der Quadratmeterpreis lag im Baugebiet der Gemeinde an den Holleräckern bei 220 Euro. Für die Grundstücke nördlich der Steinacher Straße, die der Investor vermarktet, waren etwa 400 Euro fällig. Dennoch sind für alle Grundstücke sehr schnell Käufer gefunden worden. Zudem sind die Plusenergiehäuser, die dort errichtet werden, zukunftsweisend. Sie sollen so effizient gebaut werden, dass die Bewohner sogar überschüssigen Strom ins Netz einspeisen können.
Noch sind längst nicht alle fertig. Die Investoren machen dafür die Gemeinde und die bürokratischen Hürden verantwortlich. Die Gemeinde verweist darauf, dass sie viel Arbeit mit einem Projekt hat, von dem unter Umständen kaum Merchinger profitieren.
Der Investor hat das Grundstück jedoch von den vorherigen Eigentümern rechtmäßig erworben. Es liegt an einer prominenten Stelle mitten im Ortskern. Keinem ist daran gelegen, dass hier auf Dauer halb fertige Häuser herumstehen. Darum ist es wichtig, dass beide Seiten einen Weg finden, zusammenzuarbeiten und das Ganze zum Abschluss zu bringen.