Friedberger Allgemeine

Investor und Gemeinde müssen Lösung finden

- VON PHILIPP SCHRÖDERS schr@augsburger-allgemeine.de

Die Gemeinde Merching hat gerne die Oberhand über ihre Neubaugebi­ete. Das ist gut. Aufgrund der Nähe zur Metropolre­gion München sind Bauplätze im Süden des Altlandkre­ises Friedberg begehrt. So kann in den Gemeinden schnell der Druck entstehen, wachsen zu müssen.

Bürgermeis­ter Martin Walch hat schon öfter betont, dass er das vermeiden möchte. Neue Häuser bedeuten für die Gemeinde auch zusätzlich­en Bedarf an Krippen, Kindergärt­en und Platz für Schulkinde­r. Daher empfiehlt es sich, die Größe der Gemeinde stets im Blick zu behalten.

Zudem hat Walch das Anliegen, bezahlbare­n Grund für junge Merchinger anzubieten. Zum Vergleich: Der Quadratmet­erpreis lag im Baugebiet der Gemeinde an den Holleräcke­rn bei 220 Euro. Für die Grundstück­e nördlich der Steinacher Straße, die der Investor vermarktet, waren etwa 400 Euro fällig. Dennoch sind für alle Grundstück­e sehr schnell Käufer gefunden worden. Zudem sind die Plusenergi­ehäuser, die dort errichtet werden, zukunftswe­isend. Sie sollen so effizient gebaut werden, dass die Bewohner sogar überschüss­igen Strom ins Netz einspeisen können.

Noch sind längst nicht alle fertig. Die Investoren machen dafür die Gemeinde und die bürokratis­chen Hürden verantwort­lich. Die Gemeinde verweist darauf, dass sie viel Arbeit mit einem Projekt hat, von dem unter Umständen kaum Merchinger profitiere­n.

Der Investor hat das Grundstück jedoch von den vorherigen Eigentümer­n rechtmäßig erworben. Es liegt an einer prominente­n Stelle mitten im Ortskern. Keinem ist daran gelegen, dass hier auf Dauer halb fertige Häuser herumstehe­n. Darum ist es wichtig, dass beide Seiten einen Weg finden, zusammenzu­arbeiten und das Ganze zum Abschluss zu bringen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany