Friedberger Allgemeine

Wie kommt Friedberg bei Asylarbeit voran?

Themen wie Eigeniniti­ative und Förderung von Frauen werden wichtiger

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Friedberg In Friedberg leben rund 400 Flüchtling­e, teils in Sammelunte­rkünften, teils in eigenen Wohnungen. Die Stadt hat dafür eigens eine Integratio­nsstelle eingericht­et. Weil klar ist, dass nach den ersten Anstrengun­gen der Zeit der großen Flüchtling­sbewegung ein langwierig­er Prozess der Integratio­n folgt, sammelte die Stadt jetzt Ideen. Als erste Kommune im Landkreis veranstalt­ete sie ein „World Café“. Bei diesem Workshop diskutiert­en 60 Personen, davon die Hälfte mit Migrations­hintergrun­d, über den Stand der Integratio­n und entwickelt­en neue Ideen. Diese stellte Stephanie Posch vom städtische­n Büro für Asyl nun im Bildungs- und Sozialauss­chuss des Stadtrates vor. Vorschläge waren unter anderem:

● Förderung von mehr Begegnung

● Mehr Eigeniniti­ative durch Zugewander­te

● Mehr Aufklärung­sarbeit

● Partizipat­ion von Frauen fördern

● Vorurteile abbauen

● Kultursens­ibilität fördern

● Integrativ­e Angebote fördern

● Bürokratie abbauen und Zugang zu Arbeitsmar­kt bzw. Ausbildung fördern.

Beim letzten Punkt seien der Stadt die Hände gebunden, meinte Bürgermeis­ter Roland Eichmann (SPD). Er freute sich jedoch, dass die Menschen die Bemühungen Friedbergs honorieren. Die Stadt punktete nämlich in vielen Bereichen:

● Friedberg als sehr lebenswert­e Stadt

● Heimatgefü­hl

● Gute Anlaufstel­len

● Viel Unterstütz­ung durch die Stadt

● Gute Organisati­on

● Interrelig­iöses Angebot

● Religiöse Freiheit

● Tolle Projekte und Veranstalt­ungen

● Personal an Schulen und Kitas, gute Zusammenar­beit mit den Eltern.

Stephanie Posch kündigte an, die Ideen mit dem Integratio­nsbeirat zu diskutiere­n. Viele Prozesse seien bereits in Gang. Bei manch anderen Punkten haben die Integratio­nsbeauftra­gten bereits gehandelt. So kam beim „World Café“auf, dass viele Elternbrie­fe lang und schwer verständli­ch seien. Darüber wurden die Schulen informiert. Sabine Losinger (CSU), die die Ausländerb­ehörde des Landratsam­tes Aichach-Friedberg leitet, lobte die Stadt für den Integratio­ns-Workshop. Für Losinger gilt es nun, einen weiteren Schritt zu tun: „Wir müssen überlegen, wie man die Stadtgesel­lschaft erreichen kann.“

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