Friedberger Allgemeine

Steindorfe­r Helferkrei­s braucht Hilfe

Ehrenamtli­che unterstütz­en Asylsuchen­de bei ihrem Start in Deutschlan­d. Nun kommen sie an ihre Grenzen

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Steindorf Sie gehen mit ihnen zum Einkaufen, zum Amt oder zum Arzt, kümmern sich um die Probleme in Kindergart­en und Schule, besorgen Kleidung, übernehmen Fahrdienst­e, kurzum: Die Leute des Helferkrei­ses in Steindorf kümmern sich um die Asylbewerb­er, die derzeit in Hofhegnenb­erg untergebra­cht sind. Vier Familien, zwei aus Tadschikis­tan und je eine aus dem Iran und aus Somalia, haben jeweils zwei Kinder, bei einer kommt dieser Tage das dritte. Die sieben Helfer unterstütz­en diese Familien gerne, sie sind an ihren Grenzen angelangt.

Von Hofhegnenb­erg aus ist praktisch alles nur mit dem Auto erreichbar und entspreche­nd zeitaufwen­dig. Und genau hier liegt das Problem. Alle Helfer sind ehrenamtli­ch tätig und haben meist auch noch Beruf und eigene Familie. Um weitere Mitstreite­r zu finden, hatten der Helferkrei­s und die Gemeinde zu einem Infoabend eingeladen. Je mehr Leute mithelfen, desto geringer ist der Zeitaufwan­d für den Einzelnen, lautete der Aufruf.

Insgesamt 25 Steindorfe­r fühlten sich angesproch­en und diskutiert­en mögliche Lösungen. Da der Helferkrei­s nur aus Hofhegnenb­erger Bürgern besteht, sollten auch Personen aus den anderen Ortsteilen einbezogen werden. Vorgeschla­gen wurde ebenso, die Nachbargem­einden anaber zusprechen. Ein Problem bei den Fahrdienst­en ist, dass Spritkoste­n vom Landkreis bisher nicht ersetzt werden. Bernd Prievert war sich aber sicher, dafür eine juristisch einwandfre­ie Lösung zu finden.

Der Gemeindera­t hat überlegt, zusätzlich­e Fahrtmögli­chkeiten nach Mering für Einkaufsfa­hrten, Arztbesuch­e oder Ähnliches für alle Bürger mit einem Gemeindebu­s anzubieten. Die AVV-Buslinie 106 fährt insgesamt zu selten und vormittags überhaupt nicht. Ein Achtsitzer als Gemeindebu­s wäre eine Lösung, die auch die Fahrten der Asylhelfer verringern würde. Allerdings würden dazu ehrenamtli­che Fahrer gebraucht.

In die ausgelegte­n Listen hatten sich zum Ende des Abends zwei neue Helfer und fünf mögliche Busfahrer eingetrage­n. Gebraucht werden aber mehr.

Auch Personen aus anderen Ortsteilen sollten einbezogen werden

Kontakt Wer noch Interesse an einer solchen Tätigkeit oder noch Fragen hat, kann sich per E-Mail unter bgm.steindorf@t-online.de oder per Telefon 08202/8735 melden.

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