Der SV Ried sammelt Rekorde
Kein Verein in der Region kann so viele Sportabzeichen verleihen. Der älteste Sportler, der Gold schafft, ist 81 Jahre alt. Auch 20 Familien sind dabei
Ried Der SV Ried bricht einen Rekord nach dem anderen. Im vergangenen Jahr haben die Mitglieder der Abteilung Breitensport 115 Deutsche Sportabzeichen in Bronze, Silber oder Gold abgelegt, so viele wie noch nie. 16 Prozent der Vereinsmitglieder waren somit erfolgreich. Damit kann kein anderer Verein in der Region mithalten.
Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr betrug ebenfalls sechzehn Prozent. Nimmt man die Gemeindegröße als Grundlage, waren vier Prozent der Einwohner erfolgreich. Damit kann sich keine andere Gemeinde messen. In die Familienwertung kamen 20 Familien auf zusammen 59 Sportabzeichen – das ist schwäbischer Rekord. Zum dritten Mal in Folge über 100 Sportabzeichen ist ein weiterer. Und dazu kamen noch 135 Laufabzeichen des Deutschen Leichtathletikverbandes, die allerdings außerhalb der Wertung blieben.
Trotz so vieler Rekorde ist das Deutsche Sportabzeichen ein Fitnesstest für jedermann. Trainieren und sich anstrengen muss man sich aber schon. Dafür motiviert seit Hans Gamperl, der auch Sportabzeichenbeauftragter des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) im Landkreis ist.
„Der Zustand seines Autos ist manchem wichtiger als der eigene Körper“, sagte Georg Resch, der Kreisvorsitzende des BLSV. Dabei könnte man das Sportabzeichen als jährlichen TÜV für die eigene Fitness sehen: „Es gibt keinen Grund, nicht anzutreten.“Resch dankte Gamperl für sein Engagement, mit dem er so außer2011 ordentlich viele Menschen in Bewegung gebracht habe.
115 Rieder sind also zu den Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen erfolgreich angetreten. Dazu kommen noch acht Kinder, für die der SV Ried das „Rieder Sportabstellvertretende zeichen“eingeführt hat. Alexander Reinshagen, Michael Engl, Lucas Betz, Marcello und Rosano Vetter, Louis Seidl, Valentino Di Benedetto und Luca Steffen waren im vergangenen Jahr einfach noch zu jung. Das Deutsche Sportabzeichen kann erst ab einem Alter von sechs Jahren abgelegt werden. Mit ihren Eltern und Geschwistern kamen sie trotzdem in die Familienwertung.
Familie Kraus trat wie schon in den vergangenen Jahren mit fünf Personen aus drei Generationen an. Der kleine Alexander Reinshagen bekam Unterstützung von Mama, Papa und seinen beiden Schwestern.
Nach oben ist die Altersgrenze ebenfalls offen. Da hatte Hans Gamperl aber eine winzige Kritik angebracht: Unter allen Sportlern über 60 Jahren fand sich keine einzige Frau.
Der älteste Sportler, der auch bereits zu sechsten Mal Gold geschafft hat, ist der 81-jährige Klaus Lütge. Hans Gamperl selbst hält den Rekord der meisten Sportabzeichen. Er hat bereits 24 Mal Gold geschafft. Antreten zum Deutschen Sportabzeichen darf jeder einmal im Jahr. Klar, dass alle auch 2019 wieder dabei sind.