Friedberger Allgemeine

Was halten Sie von Dialekt?

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Immer wieder gibt es Vorstöße, den Dialekt zu fördern, sei es von Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder, oder zuletzt vom Volksmusik-Duo Marianne und Michael. Die beiden Musiker wünschen sich, dass es ein eigenes Schulfach für den Dialekt gibt. Was bedeutet es jedoch für einen Menschen, Dialekt reden zu können? Wir haben Passanten in Friedberg gefragt, was sie davon halten. Text/Fotos: Patrik Ferstl »Aufgefalle­n Richtig viel Dialekt benutze ich nicht. Ich nehme meistens nur einige bairische Wörter in den Mund, aber ich bilde damit nie ganze Sätze. Auch mit meinen Eltern aus Sielenbach rede ich nur ein bisschen Bairisch. Ich finde es schon gut, dass Dialekte in der Schule gefördert werden sollen, aber ich weiß nicht, ob das hier in Friedberg klappt. Gabriele Neumeyr,

Rederzhaus­en Ich spreche den Friedberge­r Dialekt, eine Mischung aus Bairisch und Schwäbisch. Wenn ich mit meiner Tochter bin, reden wir immer in Dialekt miteinande­r. Ich finde es gut, dass Menschen Mundart können, denn das stellt eine Heimatverb­undenheit her. Allerdings ist Dialekt Privatsach­e. Statt ein Pflichtfac­h soll es nur einen freiwillig­en Kurs dafür geben. Michaela Karlshöfer, Friedberg Einen Dialekt spreche ich heutzutage nicht mehr. Früher habe ich immer in Augsburger Dialekt geredet, aber nachdem ich 15 Jahre lang in Franken geblieben bin, habe ich mir Hochdeutsc­h angewöhnt. Ich bin aber dafür, dass die Mundart erhalten bleibt, damit die Kinder die Chance haben, sie zu sprechen. Außerdem finde ich alle Dialekte schön. Marget Herrmann,

Friedberg Ein eigenes Schulfach in Dialekt halte ich für übertriebe­n. Es ist schön, dass er im Elternhaus gefördert wird, aber ich halte das nicht für zwingend. In der Schule sollte nur Hochdeutsc­h geredet werden. Mit meiner Familie und meinen Freunden spreche ich ab und zu im Friedberge­r Dialekt. Ansonsten finde ich Mundart überhaupt nicht wichtig. David Zech,

Friedberg

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