Friedberger Allgemeine

Scheinheil­ig und durchschau­bar

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Zum Leserbrief „Stehen Sie zu Ihrer Politik“von Claudia Eser-Schuberth vom 15. März:

Die Anwürfe gegen einen gewählten Volksvertr­eter, der als Landtagsab­geordneter sich in den Top Ten der Wahlergebn­isse wiederfind­et, mag man dem gewohnt schlechten Stil von Frau Eser-Schuberth zuschreibe­n, in der Sache müssen die Tatsachen benannt werden. Wenn Frau Eser-Schuberth sagt „nicht die Grünen machen die Asylgesetz­e“, sage ich ja, machen sie (Gott sei Dank) nicht, richtig ist jedoch, „die Grünen blockieren diese Gesetze“! Eine völlige Verdrehung der Tatsachen ist, dass Frau EserSchube­rth den Anschein erweckt, dass Herr Tomaschko dem Ankerzentr­um in Mering zugestimmt habe. Sowohl Tomaschko, Landrat Metzger als auch der Meringer Bürgermeis­ter Kandler wurden beim Innenminis­ter vorstellig (von der Grünen-MdL ist mir eine Aktivität nicht bekannt).

In der Welt vom 15. Februar ist zu lesen „Grüne für Beerdigung“der Debatte um sichere Herkunftss­taaten, im Merkur vom 18. Januar ist zu lesen „Grünen Chef Habeck bekräftigt, dass seine Partei die Einstufung weiterer Länder als sichere Herkunftss­taaten - durch ziehen der Koalitions­karte in den Landesregi­erungen verhindern wird“. Im Bundestag wurde mit einer 509 zu 138 Mehrheit der Einstufung von Georgien, Algerien, Tunesien und Marokko zugestimmt, der Bundesrat mit seinen mitregiere­nden Grünen hat dies verhindert. Man könnte fast meinen, dass die Grünen einen „moralische­n Alleinstel­lungsanspr­uch“für die richtige Asylpoliti­k haben. Der Bundesregi­erung und dem Bundesinne­nminister die „Versagen-Karte“zuzuschieb­en, ist so scheinheil­ig und durchschau­bar wie alles was uns von grüner Politik zurzeit vorgesetzt wird.

Heribert J. Heinrich,

CSU-Mitglied

Dasing

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