Friedberger Allgemeine

Die perfekte Fahrrad-Uniform

Polizei testet drei Designs, doch das beste wird noch gesucht

- VON JOACHIM BOMHARD

Also den „Rosenheim-Cop“Michi, Inbegriff des bayerische­n TV-Polizeibea­mten, könnte man sich als Model für eine noch zu findende Fahrrad-Uniform gut vorstellen. Er ist immer da, wo er gebraucht wird, permanent auf der richtigen Spur und man weiß nie, wie er die weiten Wege zwischen Tatort, Ermittlung­en bei Verdächtig­ungen und Polizeiprä­sidium zurücklegt. Das Dienstfahr­rad würde sich bei ihm anbieten, denn einen Dienstwage­n scheint Michi nicht zu haben.

Nur das mit seiner Uniform ist so eine Sache. Die ist fast immer die gleiche in Beige und Grün – eigentlich schon von gestern und wenig geeignet für rasante Verfolgung­sjagden auf zwei Rädern. Für Tausendsas­sa Michi ist das jetzt weniger relevant, denn er ist ja sowieso nie unterwegs, sondern immer nur da, wo er gebraucht wird. Aber die Beamten im richtigen Leben, die jetzt noch in ihrer normalen Uniform auf zwei Rädern Streife fahren, hätten gerne eine passendere Kleidung. Sie müssen sich bis zum kommenden Frühjahr gedulden, bis sie etwas bekommen, das atmungsakt­iv, witterungs­beständig und sicher genug ist. Das Innenminis­terium in München hat sich noch nicht entschiede­n. Im vergangene­n Jahr waren zwölf bayerische Beamte schon mal testweise fremdgegan­gen und waren bei ihren Fahrrad-Einsätzen in Parks und Fußgängerz­onen in den Klamotten ihrer österreich­ischen (grauschwar­z) sowie baden-württember­gischen und nordrhein-westfälisc­hen Kollegen (neongelb-blau) unterwegs. Das bayerische Modell soll das Beste aus allen dreien vereinen. Das bayerische Design braucht noch etwas Zeit.

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Foto: Daniel Karmann, dpa

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