Die perfekte Fahrrad-Uniform
Polizei testet drei Designs, doch das beste wird noch gesucht
Also den „Rosenheim-Cop“Michi, Inbegriff des bayerischen TV-Polizeibeamten, könnte man sich als Model für eine noch zu findende Fahrrad-Uniform gut vorstellen. Er ist immer da, wo er gebraucht wird, permanent auf der richtigen Spur und man weiß nie, wie er die weiten Wege zwischen Tatort, Ermittlungen bei Verdächtigungen und Polizeipräsidium zurücklegt. Das Dienstfahrrad würde sich bei ihm anbieten, denn einen Dienstwagen scheint Michi nicht zu haben.
Nur das mit seiner Uniform ist so eine Sache. Die ist fast immer die gleiche in Beige und Grün – eigentlich schon von gestern und wenig geeignet für rasante Verfolgungsjagden auf zwei Rädern. Für Tausendsassa Michi ist das jetzt weniger relevant, denn er ist ja sowieso nie unterwegs, sondern immer nur da, wo er gebraucht wird. Aber die Beamten im richtigen Leben, die jetzt noch in ihrer normalen Uniform auf zwei Rädern Streife fahren, hätten gerne eine passendere Kleidung. Sie müssen sich bis zum kommenden Frühjahr gedulden, bis sie etwas bekommen, das atmungsaktiv, witterungsbeständig und sicher genug ist. Das Innenministerium in München hat sich noch nicht entschieden. Im vergangenen Jahr waren zwölf bayerische Beamte schon mal testweise fremdgegangen und waren bei ihren Fahrrad-Einsätzen in Parks und Fußgängerzonen in den Klamotten ihrer österreichischen (grauschwarz) sowie baden-württembergischen und nordrhein-westfälischen Kollegen (neongelb-blau) unterwegs. Das bayerische Modell soll das Beste aus allen dreien vereinen. Das bayerische Design braucht noch etwas Zeit.