Friedberger Allgemeine

Guardiolas nächste Pleite

Erneut verpasst der Startraine­r mit Manchester City das Halbfinale. Auch in der Liga droht Tottenham als Stolperste­in

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Manchester Pep Guardiola sackte auf die Knie. Ungläubig und enttäuscht schlug der Starcoach die Hände über dem Kopf zusammen. Der spektakulä­rste Sieg der Saison war für Manchester City in Wirklichke­it die bitterste Niederlage – auch für den Trainer. Trotz des 4:3 (3:2) gegen Tottenham Hotspur (Hinspiel: 0:1) im Rückspiel des Champions-League-Viertelfin­als hatte der Spanier zum dritten Mal nacheinand­er mit dem englischen Fußball-Meister die Vorschluss­runde der Königsklas­se verpasst. „Das ist hart, das ist grausam“, klagte Guardiola nach dem denkwürdig­en Mittwochab­end, „aber wir müssen das akzeptiere­n.“Die britische Presse feierte den atemberaub­enden Sieben-Tore-Kracher bereits als Klassiker. „Verrückt, bekloppt, brillant“, titelte die Zeitung nannte es „ein erbarmungs­loses Drama“, und die schrieb: „Spurs und VAR zerstören Citys Traum von vier Titeln.“Während die schon lange chronisch titellosen Spurs „ihre Zweifler verstummen ließen“(BBC), muss sich Guardiola Fragen gefallen lassen. Als Coach des FC Barcelona holte er zweimal den Henkelpott, mit

BBC Sport Telegraph, Times

dem FC Bayern ging er leer aus, und nun war für ihn mit City zum dritten Mal vorzeitig Schluss. „Das ist Guardiolas Schuld“, befand die Boulevardz­eitung City-Fans hatten andere Schuldige. Der VideoAssis­tent (VAR) verwehrte in der Nachspielz­eit das vermeintli­che 5:3 durch Raheem Sterling, 20 Minuten zuvor hatte er beim spielentsc­heidenden 3:4 durch Fernando Llorente kein Handspiel erkannt. Die Londoner treffen in zwei Wochen auf Ajax Amsterdam.

Im schlimmste­n Fall könnte Tottenham für Man City auch in der Meistersch­aft zum Stolperste­in werden. Am Samstag treffen die Teams in der Liga wieder aufeinande­r. „Wir müssen eine Reaktion zeigen“, forderte Guardiola, der mit City zwei Punkte hinter Spitzenrei­ter Liverpool liegt, aber ein Spiel weniger absolviert hat. „Wir haben für die Premier League viel gekämpft, neun oder zehn Monate. Es liegt jetzt in unserer Hand.“Sollte City den nächsten Dämpfer kassieren, könnten die Klubbosse in Manchester nachdenkli­ch werden.

Mirror.

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Foto: dpa

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