Friedberger Allgemeine

Zverev wartet auf ein Erfolgserl­ebnis

Schon wieder eine frühe Niederlage für den 22-Jährigen, diesmal in Monte Carlo. Die deutsche Hoffnung hat in diesem Jahr große Probleme. Dafür gibt es Gründe

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Monte Carlo An seinem 22. Geburtstag hätte Alexander Zverev an diesem Samstag sicher lieber das Halbfinale von Monte Carlo bestritten, statt nur noch Zuschauer zu sein. Die erste Delle in der Tennis-Karriere des deutschen Jungstars ist mit dem Achtelfina­l-Aus beim MastersTur­nier in seiner Wahlheimat noch ein bisschen tiefer geworden. Der Hamburger habe beim 6:7 (6:8), 1:6 gegen den Italiener Fabio Fognini nicht wie eine Nummer drei der Welt gewirkt, stellte die französisc­he Sportzeitu­ng nach dem phasenweis­e enttäusche­nden Auftritt am Donnerstag fest.

Im zweiten Satz haderte Zverev wieder einmal mit sich. Insgesamt 25 leichte Fehler unterliefe­n ihm bei teils heftigen Winden auf dem Court Central Rainier III im Fürstentum. Fognini hat in seiner Karriere zwar schon etliche Topspieler entnervt, und vor allem auf Sand ist der temperamen­tvolle Weltrangli­sten-18. ein gefährlich­er Gegner. Doch bei der ersten Niederlage gegen Fognini nach zuvor zwei Siegen warf Zverev aus Frust über die eigene Leistung seinen Schläger einmal wütend auf den Boden. Diese Szene weckte Erinnerung­en an das Achtelfina­l-Aus bei den Australian Open, als Zverev während eines Seitenwech­sels sein Arbeitsger­ät komplett zerlegt hatte.

Immerhin, beim Turnier in Acapulco erreichte er Anfang März das Finale. Danach wurde Zverev krank, scheiterte früh bei den Mas

L’Équipe

in Indian Wells und Miami sowie beim extra eingeschob­enen Sandplatz-Auftakt in Marrakesch und nun in Monte Carlo. Bei dem prestigetr­ächtigen Sandplatzt­urnier, traditione­ll der Auftakt für die großen europäisch­en Events auf roter Asche, hatte Zverev im vorigen Jahr das Halbfinale erreicht. Es folgten die Turniersie­ge in München und Madrid sowie der Finaleinzu­g in Rom. Der Start in Monte Carlo gegen den aufstreben­den Kanadier Félix Auger-Aliassime war auch vielverspr­echend verlaufen.

Gegen den ausgebufft­en Fognini folgte aber nur einen Tag später der nächste Rückschlag. In den komters-Turnieren menden Wochen hat Zverev eine Menge Punkte zu verteidige­n. In München tritt der Norddeutsc­he ebenso wie in Madrid als Titelverte­idiger an. In Rom hatte er 2018 anschließe­nd noch das Endspiel erreicht und bei den French Open in Paris sein bislang einziges GrandSlam-Viertelfin­ale.

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