Friedberger Allgemeine

Tolle Noten für die Panther

Erst im Halbfinale um die deutsche Meistersch­aft endete die Saison des AEV. Die Mannschaft von Trainer Mike Stewart begeistert­e ihre Fans. Hier die Noten unserer Redaktion für die Augsburger Profis

-

dieser Saison den Panthern ein Zeugnis auszustell­en muss fast zwangsläuf­ig jede Menge Lob enthalten. Immerhin war es eine Saison, die mit dem siebten Spiel des Halbfinale­s gegen den deutschen Meister München endete.

Tor

● Olivier Roy Der Erfolgsgar­ant in den Play-offs mit einer Fangquote von 93,95 Prozent. In den 14 Spielen des Viertel- und Halbfinale­s entschärft­e er 435 Schüsse auf sein Tor und kassierte durchschni­ttlich nur 1,82 Treffer. Der stille Kanadier kam Ende der vergangene­n Saison aus der zweiten Liga und mauserte sich zu einem der besten Torhüter der DEL. Bleibt wahrschein­lich. Note 1

● Markus Keller Roys Ersatzmann im Tor kam ebenfalls aus der zweiten Liga und überzeugte sofort. Der gebürtige Augsburger absolviert­e in der Hauptrunde 21 Spiele und zeigte, dass er in manch anderem Team die Nummer eins wäre. Bleibt. Note 2 Abwehr

● Brady Lamb Abwehrchef, Identifika­tionsfigur und Vielspiele­r in Personalun­ion. 368 Minuten stand er in den Play-offs auf dem Eis. Extrem robust und mit einem harten Schlagschu­ss ausgestatt­et. Geht in sein sechstes Augsburg-Jahr. Bleibt. Note 1

● Henry Haase Eine der zahlreiche­n positiven Überraschu­ngen. Fiel anfangs noch wegen eines Kieferbruc­hs aus, lief spätestens in den Play-offs zur Hochform auf. Einer, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält. Auf dem Eis ein unermüdlic­her Arbeiter und Kämpfer, der sich für keine Drecksarbe­it zu schade ist. Bleibt. Note 2

● Steffen Tölzer Der Kapitän ist die Zuverlässi­gkeit in Person. Einer, der die Defensive fehlerfrei verwaltet und weniger gestaltet. Bleibt. Note 2,5

● Patrick McNeill Punktete in der Hauptrunde munter, konzentrie­rte sich in den Play-offs verstärkt auf seine defensiven Aufgaben. Hinter Lamb der Mann mit den meisten Minuten auf dem Eis. Bleibt. Note 1,5

● Scott Valentine Den Kanadier als Mann fürs Grobe zu beschreibe­n, würde ihm nicht gerecht. Er kann auch richtig gut Eishockey spielen. Trotzdem bleiben einmal mehr vor allem seine krachenden Checks in Erinnerung – insbesonde­re der gegen Münchens Yasin Ehliz. Bleibt. Note 2

● John Rogl Benötigte in seiner ersten DEL-Saison fast keine Eingewöhnu­ngsphase. Mike Stewart setzte ihn mit durchschni­ttlich knapp sieben Minuten Eiszeit eher sparsam ein. Der 22-Jährige hat das Potenzial zum Stammspiel­er. Bleibt.

Note 3 ● Arvids Rekis Auch mit 40 Jahren ein Stabilität­sfaktor in der Defensive. Laborierte lange an den Folgen eines bösen Checks. Einiges deutet auf Abschied hin, aber das war in den vergangene­n Jahren schon häufiger der Fall. Verbleib offen. Note 3

● Simon Sezemsky Der Füssener hat in Augsburg eine rasante Entwicklun­g genommen und mauserte sich zum Nationalsp­ieler. Clever und schnell in der Defensive macht der Verteidige­r seine fehlende KörNach permasse mehr als wett. Dank ausgezeich­neter Schusstech­nik auch brandgefäh­rlich von der blauen Linie. Bleibt. Note 1

Sturm

● Marco Sternheime­r Hat den Sprung aus dem AEV-Nachwuchs ins Panther-Team geschafft. Erzielte sein erstes DEL-Tor. Hat alles, was ein Top-Eishockeyp­rofi braucht – bis auf ein paar Kilo Muskelmass­e. Bleibt. Note 3

● Jamie Arniel Kam als Ersatzmann für die Play-offs. Erfüllte diese Rolle perfekt. Verbleib offen. Note -

● Adam Payerl Anfangs der Mann mit den fliegenden Fäusten. Wurde gegen Ende der Saison ruhiger. Extrem wichtig im System Stewart, da

er buchstäbli­ch keinen Zweikampf scheut und sich reichlich Respekt erarbeitet hat. Dazu kommen insgesamt 15 Tore. Ein echter Glücksgrif­f. Verbleib offen.

Note 2 ● Thomas Holzmann Ging weite Wege, probierte alles – allein das Scheibengl­ück war ihm in dieser Saison nicht hold. Stellte sich voll in den Dienst der Mannschaft, als er in den Play-offs mit gebrochene­m Mittelfuß spielte. Bleibt. Note 3

● Drew LeBlanc Dreh- und Angelpunkt des Panther-Spiels. Zusammen mit Matt White für die genialen Momente zuständig. Vor allem in den Play-offs eine Klasse für sich. Allein ihm zuzusehen ist oft das Eintrittsg­eld schon wert. Bleibt. Note 1

● David Stieler wird oft unterschät­zt, Der DeutschTsc­heche war aber einer mit drei der Toren produktivs­ten und fünf Panther Vorlagen in den Play-offs. Bleibt. Note 2,5 ● Thomas J. Trevelyan Weiterhin der Pechvogel im Team. Wegen einer Verletzung stieg er verspätet in die Saison ein, die er dann wegen einer anderen Verletzung vorzeitig wieder beenden musste. Dazwischen zeigte er seine kämpferisc­hen Qualitäten, versprüht aber nicht mehr die Torgefahr früherer Tage. Bleibt. Note 3,5 ● Daniel Schmölz Einer, den man am liebsten in der eigenen Mannschaft hat. Giftiger Dauerkämpf­er, der zuverlässi­g trifft – vierzehnma­l in dieser Saison. Bleibt. Note 2 ● Matt Fraser Entpuppte sich erst im Verlauf der Saison als Verstärkun­g. Benötigte anfangs Zeit, um mit den Panthern warm zu werden. War dann aber der erhoffte Torjäger mit 21 Toren. Verbleib offen. Note 2 ● Sahir Gill Agiert oft auffallend unauffälli­g. Einer, der das Spiel liest und seine Mitspieler in Szene setzt. Technisch versiert, hat aber noch Potenzial. Verbleib offen. Note 3 ● Christoph Ullmann Vor allem im Penalty-Killing eine Säule des Panther-Spiels. Dank seiner Erfahrung und Ausstrahlu­ng ein Meinungsfü­hrer in der Kabine. Bleibt. Note 2,5 ● Jaroslav Hafenricht­er Durch seine Schnelligk­eit und Ausdauer einer, der die gegnerisch­e Offensive oft schon hinter deren Tor stört. Setzt Stewarts System des frühen Forechecks vorbildlic­h um. Bleibt. Note 2,5 ● Hans Detsch Hat einen großen Schritt nach vorne gemacht und vor allem an seiner Schnelligk­eit gearbeitet. Bringt viel Energie aufs Eis, geht aber leichtfert­ig mit seinen Torchancen um. Verbleib offen. Note 3,5

● Matt White Steigerte sich im Vergleich zur vergangene­n Saison noch einmal und war einer der auffälligs­ten Spieler der ganzen DEL. 26 Tore sind eine stattliche Ausbeute. Feuerte in der Hauptrunde die meisten Schüsse auf das gegnerisch­e Tor ab. Verlängert­e zwar seinen Vertrag mit den Panthern, ließ sich aber eine Ausstiegsk­lausel hineinschr­eiben: Darf im Falle eines lukrativen Angebotes in eine andere europäisch­e Topliga wechseln. Verbleib offen. Note 1 Andreas Kornes

 ?? Fotos (4): Siegfried Kerpf ?? Für die Augsburger Panther und ihre Fans gab es in der vergangene­n Saison viel zu Feiern. Die Mannschaft beendete erst die Hauptrunde auf Platz drei und zog dann ins Play-off-Halbfinale ein.
Fotos (4): Siegfried Kerpf Für die Augsburger Panther und ihre Fans gab es in der vergangene­n Saison viel zu Feiern. Die Mannschaft beendete erst die Hauptrunde auf Platz drei und zog dann ins Play-off-Halbfinale ein.
 ??  ?? Seit Jahren ein Leistungst­räger der Panther: Drew LeBlanc.
Seit Jahren ein Leistungst­räger der Panther: Drew LeBlanc.
 ??  ?? Mit 26 Treffern der beste Torjäger der Panther: Matt White.
Mit 26 Treffern der beste Torjäger der Panther: Matt White.
 ??  ?? Lief vor allem in den Play-offs zur Topform auf: Olivier Roy.
Lief vor allem in den Play-offs zur Topform auf: Olivier Roy.

Newspapers in German

Newspapers from Germany