Wird man mit Spiele-Erfinden reich?
Escape-Spiele sind gerade unheimlich modern. Markus und Inka Brand sind die Macher der Exit-Spielreihe. Wie sie auf ihre Rätsel kommen
Inka und Markus Brand sind die Macher der Exit-Spielreihe, die wie ein Escape-Room funktioniert. Man stellt sich etwa vor, in einer einsamen Hütte gefangen zu sein, und muss sich dann herausrätseln. Diese Spiele sind gerade unheimlich modern. Paul Wegner, 11, und seine Mutter Doris sind davon total angesteckt und haben Inka Brand befragt, die sich mit ihrem Mann Markus die Rätsel ausdenkt. Zeit (zumeist 60 Minuten) mithilfe der darin versteckten Hinweise und Gegenstände wieder verlassen. Dabei werden sie über Kameras von einer das Geschehen beaufsichtigenden Person beobachtet. Über ein Funkgerät oder mit Bildern auf einem Monitor kann diese Person im Raum eingreifen, wenn etwas Falsches gemacht wird oder die Gruppe nicht vorwärtskommt. Die Spieler können meist auch selbst aktiv werden und Hinweise beim Spielleiter anfordern, sollten sie nicht weiterkommen. Auch in unserer Region gibt es inzwischen Escape Rooms. (mai)
Brand: Wir erfinden eigentlich immer Rätsel. Wir haben so eine Rätselkiste zu Hause. Immer wenn uns ein cooles einfällt, schmeißen wir es da rein. Und immer wenn es Zeit wird, ein neues Exit-Spiel zu machen, schauen wir in diese Kiste. Schauen, was wir schon so haben und wie es zusammenpassen könnte. Manchmal hat man Rätsel in zwei Minuten fertig. Manchmal muss man korrigieren, neu überlegen, dann sitzt man ein paar Tage dran, bis das Rätsel so ist, wie man es gerne hätte. Brand: Wir haben darüber natürlich lange, lange diskutiert, bevor die Spiele auf den Markt kamen. Aber die Spiele sind alle zu 90 Prozent nur mit Pappe bestückt und werden dazu auch in Deutschland produziert. Es gibt also kaum Transportwege. Die meisten anderen Spiele werden ja in China produziert. Deshalb haben wir uns für das Kaputtmachen entschieden. So sind es coolere Rätsel.