Gab es nachts ein Autorennen? DENNIS DWORATSCHEK
Polizei ermittelt nach spektakulärem Unfall
In der Lechhauser Straße ist in der Nacht auf Gründonnerstag ein Auto gegen eine Tram-Haltestelle gefahren. Die Polizei ermittelt wegen eines möglichen illegalen Autorennens. Um kurz vor 3 Uhr hatte sich auf der Lechhauser Straße ein Verkehrsunfall ereignet. Dabei ist nach Angaben der Berufsfeuerwehr Augsburg ein Auto gegen die Haltestelle „Berliner Allee“und eine daneben stehende Ampel gefahren. Die Polizei geht mittlerweile von einem illegalen Autorennen aus, weshalb die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden ist und das Unfallauto beschlagnahmt wurde. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 20-Jährigen, der verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde.
Er müsse mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gefahren sein, sagt Siegfried Hartmann, Sprecher der Polizei. Das ergebe sich aus dem Schaden an der Ampel und am Auto sowie an den Bremsspuren. Aus noch ungeklärten Umständen muss er während der Fahrt nach links abgekommen sein und erst die Haltestelle beschädigt und anschließend die Ampel umgefahren haben.
An dem Corsa wurde die Fahrzeugfront komplett eingedrückt und die Fahrzeugseiten beschädigt, auch am umgefahrenen Ampelmast und an der beschädigten Haltestellenabgrenzung dürften mehrere tausend Euro Schaden vorliegen. Der gesamte Schaden bewegt sich nach Angaben der Polizei im unteren bis mittleren fünfstelligen Bereich.
Beim Eintreffen der Polizei waren sechs junge Menschen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren anwesend, die wohl Freunde des Verunglückten waren. Bei ihrer Zeugenaufnahme verstrickten sie sich in Widersprüche. Aus diesem Grund wurden auch ihre Autos überprüft, die sie in der Nähe auf einem Parkplatz eines Modegeschäfts abgestellt hatten. Dabei fanden die Beamten frische Unfallspuren an einem Auto.
Die Polizei bittet zur Klärung des Unfalls um Zeugen. Diese können sich unter Telefon 0821/323-2110 melden. Die Berufsfeuerwehr sicherte den Unfallort. Eine Ampel wurde zerstört. Aus dem Auto liefen Flüssigkeiten aus. Auch wurden auf mehrere Meter Glasscherben verteilt, die entfernt wurden. 14 Feuerwehrleute waren im Einsatz.